Allergien: Tierische Lebensmittel sind eher selten beteiligt.
(aho) Allergien entwickeln sich zur Volkskrankheit, jeder vierte Deutsche reagiert auf Blütenpollen, Hausstaubmilben und Lebensmitteln mit Niesen, Schnupfen, Hautjucken oder sogar mit lebensbedrohlicher Atemnot.
Bei den Lebensmitteln stehen offensichtlich pflanzliche Produkte im Vordergrund. Während in einer wissenschaftlichen Auswertung Sellerie mit 36,4 %, Haselnüsse mit 36,8%, Karotten mit 24,8%, und Soja mit etwa 10% am Allergiegeschehen beteiligt waren, waren Milch mit etwa 10% und Fleischsorten wie Rind, Geflügel, Schwein mit unter 3% die Allergieauslöser (1).
Häufig wird bei Patienten mit schweren und schwersten allergischen Reaktionen nach dem Verzehr von Lebensmitteln eine hochgradige Erdnußallergie diagnostiziert. Erdnüsse können versteckt in verschiedensten Nahrungsmitteln enthalten sein, da sie häufig als Zusatzstoff verwendet werden, um z.B. den Proteingehalt anderer Nahrungsmittel zu verändern (2). So kann zunächst eine Allergie gegen ein anderes Lebensmittel vorgetäuscht werden.
Quellen:
(1) Wüthrich, B. (Hrsg.) Nahrungsmittel und Allergie. Dustrie-Verlag Dr. Karl Feistle, München-Deisenhofen, 1996. (2) Borelli, S., M.D. Anliker, B. Wüthrich: Anaphylaxie auf Erdnuß: das Problem versteckter Allergene. Dtsch. med. Wschr. 124 (1999), S. 1197-1200