BSE: Wird Hirnmasse beim Schlachten im Fleisch verbreitet?
London (aho) Trotz erheblicher Anstrengungen der Britischen Regierung, die Konsumenten von Rindfleisch vor der neuen Variante der Creutzfeldt – Jakob – Krankheit zu schützen, tauchen doch immer wieder im Lande selbst Zweifel an der Effektivität auf.
So berichtet die angesehene Zeitung “Times of London” in der Ausgabe vom 20. Oktober 1999 über eine Untersuchung von drei namhaften britischen Forschungseinrichtungen, der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bristol, dem „Bristol Frenchay Hospital“ und dem nationalen Blutspendedienst. Ihnen war es gelungen, Hirngewebe bei 4 von 15 Rindern in der Jugularvene (Blutgefäss am Hals der Tiere) nach dem Schlachten nachzuweisen. Offensichtlich gelangt dieses Hirngewebe durch den Bolzenschuss in Gefässe und kann so über den Blutstrom im Tierkörper und so auch im Fleisch verteilt werden.
Schon im Jahre 1996 wurde in der Fachzeitschrift „The Lancet“ ein Farbfoto veröffentlicht, welches Hirngewebe in der Lungenarterie eines Rindes nach dem Schlachten zeigt. Bisher nicht veröffentlichte Untersuchungen belegen, dass Hirngewebe die Leber erreichen kann. So ist es durchaus denkbar, dass kleine und kleinste Hirnteilchen und somit auch der BSE – Erreger nach dem Betäuben durch Bolzenschuss mit dem Blutstrom in alle Teile des Schlachtkörpers gelangen.