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Antibiotikaresistenzen: Humanmedizin Hauptverursacher

Lebensmittel spielen geringe Rolle

Bern (aho) Ein 1997 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) einberufenes Gremium aus Vertretern verschiedener Bundesämter, Forschungsanstalten und Universitäten hat eine Situationsanalyse zur bakteriellen Antibiotikaresistenz in den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin sowie Lebensmittel und Lebensmitteltechnologie vorgelegt und dieser Tage dem Schweizer Gesamtbundesrat vorgelegt.

Laut Bericht trägt die Humanmedizin zur Entstehung antibiotikaresistenter Bakterien mit Abstand am meisten bei. Hauptursachen für diese Entwicklung ist der häufig übermässige und unsachgemässe Einsatz von Antibiotika. Die problematischen Keime sind bekannt, und es gibt zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema. Eine besondere Bedrohung stellen multiresistente Bakterienstämme dar, gegen die gelegentlich nur noch ein einziges Antibiotikum wirksam ist. Im globalen Vergleich fällt hinsichtlich der Resistenzlage ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle auf. Das Vorkommen resistenter Keime ist in südlichen Ländern viel ausgeprägter. Die Schweiz gehört zu den Ländern mit der niedrigsten Häufigkeit resistenter Stämme. Da die Resistenzproblematik sich nicht von selber entschärfen wird und eine internationale Dimension hat, werden aber auch für die Schweiz bestimmte Massnahmen als nötig erachtet. Dazu gehört eine systematische Überwachung der Resistenzlage (Monitoring). Auch sollten über die Mengen der eingesetzten Antibiotika mehr Daten vorliegen. Die Anstrengungen hinsichtlich eines korrekten Einsatzes von Antibiotika müssen intensiviert werden, wobei auch die ambulante Medizin einzubeziehen ist.

Tiermedizin und Nutztierhaltung

In der Tiermedizin präsentiert sich die Situation für den therapeutischen Bereich ähnlich wie in der Humanmedizin, das heisst, der häufig unsachgemässe Antibiotikaeinsatz trägt zur Resistenzbildung bei. Der Bericht kommt zum Schluss, dass weitere Massnahmen nötig sind, etwa eine systematische Resistenzüberwachung, die mit derjenigen in der Humanmedizin abgestimmt werden sollte. Wie in der Humanmedizin gibt es keine Anhaltspunkte, wie viele Antibiotika in der Tiermedizin tatsächlich eingesetzt werden. Mit Hilfe von Risikoanalysen sollte auch die Frage geprüft werden, ob gewisse im Veterinärbereich verwendeten Präparate in Zukunft nur noch der Humanmedizin vorbehalten bleiben sollten.

Lebensmittel

Lebensmittel spielen bei der Resistenzproblematik eine untergeordnete Rolle. Lebensmittel können Krankheitserreger übertragen, die meistens vom Tier oder vom Menschen stammen. Zum Teil sind diese Keime antibiotikaresistent (z.B. multiresistente Salmonella typhimurium), was das Risiko für den Menschen erhöht. Damit solche Erreger nicht in Lebensmittel gelangen, bestehen strenge Hygienevorschriften vor. Mit Grenzwertregelungen, mit der 95 für die Lebensmittelindustrie obligatorischen Gute-Herstellung-Praxis (GHP), mit Lebensmittelsicherheitssystemen (HACCP) und mit Anforderungen an die Personalhygiene wird der Übertragung solcher Keime vorgebeugt. Zudem wird dadurch auch die Belastung mit harmlosen Bakterien, die normaler Bestandteil vieler Lebensmittel sind und teilweise auch Resistenzeigenschaften aufweisen, verringert.

Die in der Produktion fermentierter Lebensmittel verwendeten Starterkulturen (Milchsäurebakterien und andere) sind hinsichtlich Resistenzen unproblematisch. Für Lebensmittel mit probiotisch wirksamen Keimen (z.B. Bifidusjoghurt) kann die Situation analog eingestuft werden. Aus Gründen der Prävention wird das Schweizer BAG jedoch in Zukunft bei der Bewilligung solcher Produkte von den Herstellern Resistenzdaten verlangen.

Eine Kurzfassung des Berichtes im Umfang von ca. 30 Seiten kann in den Sprachen d, f, i, e per Fax unter folgender Nummer bezogen werden: Fax ++41 (0) 31 /324 97 53 Vermerk: Antibiotikaresistenz/Kurzfassung (bitte unbedingt gewünschte Sprache angeben).

Quelle:

Pressemitteilung des Bundesamt für Gesundheit CH-3003 Bern vom 14. Dezember 1999

Tel ++41 (0)31 322 21 11, Fax ++41 (0)31 322 95 07 Schicken Sie ein e-mail Auskunft erteilt: Dr. U. Klemm, Vizedirektor BAG Tel. ++41 (0) 31 322 95 05

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