EU: Hirn und Rückenmark aus Futtermittelkette verbannen
(aho) Um die Verbreitung von BSE zu bremsen, sei es sinnvoll, Risikogewebe von Wiederkäuern aus der Futtermittelkette zu verbannen. Dies betonte am Freitag in Brüssel der wissenschaftliche Lenkungsausschuss der EU-Kommission. Zudem sollten gefallene Tiere nicht mehr zu Tiermehl verarbeitet werden. Der jüngste BSE-Fall in Dänemark habe gezeigt, dass das BSE-Risiko nicht nur auf bestimmte EU-Länder zu begrenzen sei. Selbst in zuvor „BSE-freien“ Ländern könnten plötzlich Tiere aus dortigen Beständen erkranken. Die Kommission möchte, dass in allen 15 EU-Mitgliedstaaten zumindest die beiden infektionsträchtigsten Risikomaterialien, das Gehirn und das Rückenmark, im Schlachthof abgetrennt und anschließend vernichtet werden. Bisher war sie bereit, BSE freie Länder von diesen Auflagen zu befreien. (Mö)
AgroOnline vom 6. März 2000