Schweiz: Antibiotika-Spuren in elf von 20 getesteten Eiern
(AgroNews) – Elf von 20 getesteten Frischeiern zeigen Antibiotika- Spuren. Dies weist ein vom Genfer Kantonslabor durchgeführter Test im Auftrag des Konsumentenmagazins „A bon Entendeur“ des Westschweizer Fernsehens nach.
Getestet wurden sowohl Eier aus Boden- und Freilandhaltung als auch Bio- und Importeier, wie das Konsumentenmagazin am Dienstagabend berichtete. Die Antibiotika-Spuren liegen unter dem Grenzwert. Auch Bio-Eier zeigten Spuren. Die zunehmende Antibiotika-Resistenz bei den Menschen sorgt dennoch für Beunruhigung. Seit dem 1. Juli 1999 darf gemäss der Lebensmittel-Verordnung Hühnern nur im Krankheitsfall Antibiotika verabreicht werden. Wenn jedoch ein Huhn krank ist, erhalten alle Hühner Medikamente. Oft respektieren die Hühnerzüchter danach die Sperrfrist für den Verkauf von Hühnerprodukten nicht, die nach Abgabe von Antibiotika eingehalten werden muss. Das Bundesamt für Veterinärwesen (Bvet) plant jetzt ein Kontrollsystem in den Kantonen einzurichten, wie Bvet-Sprecher Hans Wyss auf Anfrage dazu sagte. Die Antibiotika-Behandlung bei Tieren dürfe nicht verharmlost werden, doch sei dies nicht der Hauptgrund für die Antibiotika-Resistenz bei den Menschen, sagte Wyss.
Agro-News (Schweiz), 28.04.2000