Maul- und Klauenseuche: Verschärfte Grenzkontrollen
(aho) Nach Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Griechenland hat Bayerns Gesundheitsministerin Barbara Stamm die Urlaubsreisenden aufgefordert, keine tierischen Produkte aus Griechenland mitzubringen. Nicht einfuhrfähige Waren wie Fleisch, Wurst, Knochen, Milchprodukte (Rohmilchkäse), Felle oder ähnliche Trophäen werden – auch im Reiseverkehr – durch die Zollbehörden eingezogen und auf Kosten des Einführers vernichtet.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist um ein Vielfaches infektiöser als die gefürchtete Schweinepest. Das Virus befällt neben Rind, Schwein, Schaf und Ziege auch wildlebende Klauentiere wie Schalenwild und Wildschweine. Die verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen der MKS-Seuchenzüge in den 60er Jahren in Deutschland sind bis heute nicht vergessen. In Bayern ist die Maul- und Klauenseuche letztmalig im Jahr 1984 aufgetreten.
Die Übertragung der MKS erfolgt direkt von Tier zu Tier und indirekt über Fahrzeuge, Personen, Küchenabfälle, tierische Lebensmittel und Tierfelle übertragen werden. Der Erreger (Virus) überlebt in tierischen Lebensmitteln und Produkten, die von Klauentieren stammen, teilweise mehrere Monate.
Pressemeldung, 404.00/StMAS, München, 13. Juli 2000 (bearbeitet)