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Boku-Professor Haiger: BSE in Österreich unwahrscheinlich

„Nur biologische Landwirtschaft kann aus der Misere führen“

Wien (pte) – Die Wahrscheinlichkeit, dass in Österreich keine BSE-Fälle auftreten ist hoch. Das meint der Vorstand des Institutes für Nutztier- wissenschaften der BOKU-Wien, Alfred Haiger, gegenüber pressetext.austria. Er begründet seine Aussage mit kleinbäuerlichen Strukturen in der österreichischen Landwirtschaft. Nur die biologische Landwirtschaft könne uns dauerhaft aus der BSE-Krise führen, erklärt der Wissenschaftler.

„Diese Strukturen werden allerdings systematisch kaputt gemacht“, meint Haiger. Als Beispiel bringt der Professor die in der dritten Dezemberwoche des Jahres 2000 erfolgte zwanzigprozentige Kürzung der Mittel für den Biolandbau. Im biologischen Landbau sei jegliche Tiermehlverfütterung verboten. „Diese ist nicht im Sinne der Schöpfung. Überall, wo der Mensch wider die Natur handelt, schlägt die Natur zurück“, so der Institutsvorstand.

„Krank ist nicht die Kuh, sondern das System“, spielt Haiger auf den wirtschaftlichen Druck in der Landwirtschaft an. Die meisten deutschen BSE-Fälle dürften durch das Kälberaufzuchtfutter ausgelöst worden sein, vermutet der Forscher. Dieses Futter enthalte Rindertalg, welches mit Rückenmark in Berührung komme. „Ich habe noch nie eine Kuh gesehen, die einen Knochen abnagt“, so Haiger. Milchfett lasse sich eben besser verkaufen als Rindertalg. Eine naturgemäß gezüchtete Milchkuh gibt insgesamt etwa 50.000 Liter Milch. 500 bis 700 Liter Milch wären für die Aufzucht eines Kalbes nötig. „Das ist ein Prozent der gesamten Milchleistung, die wir für gesunde Rinder „opfern“ müssten.“

Haiger plädiert dafür, dass die Nahrungsmittel mehr Wert sein müssten, damit sie wieder zu hochwertigen Lebensmitteln werden. Seine Beispiele: In Österreich bekam 1950 ein Bauer 1,06 Schilling (0,08 Euro) für ein Ei, im Geschäft hatte der Kunde 1,45 Schilling (0,11 Euro) zu berappen. Heute bekommt ein Geflügelhalter 0,70 Schilling (0,05 Euro) pro Ei, der Gewinn liegt bei einigen wenigen Groschen. Ein oststeirischer Bauer bekommt für einen Kilo (gespritzter) Äpfel drei Schilling (22 Cent), im Supermarkt sind sie fast fünfmal so teuer. „Ein Kilo Bauchfleisch kostet etwa 35 Schilling (2,54 Euro), Schuhpasta im Vergleich dazu ein Vielfaches.“ Bei diesen Preisen könne ein Landwirt auf lange Sicht keine gesundheitsfördernden Lebensmittel mehr herstellen, meint der Forscher.

Auf die Frage, warum BSE derart starke Reaktionen in der Bevölkerung auslöst – der Rindfleischkonsum ging um mehr als 60 Prozent zurück -, antwortet Haiger: „Das dürfte psychologisch zu erklären sein. Niemand weiß etwas Genaues über BSE, das macht Angst.“ Für die Übertragung der Krankheit spiele es eine große Rolle, wie viele BSE-Brionen pro Kubikzentimeter vorkommen. Sicherer sei es im Allgemeinen, Fleisch zu essen als Wurst, weil man nicht immer wisse, welche Inhaltsstoffe aus welchen Ländern kommen. In diesem Zusammenhang kritisiert Haiger Österreichs Mitgliedschaft in der EU: „Österreichs Rindfleisch wäre jetzt ein Exportschlager, wenn wir noch Grenzen hätten.“

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