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Bürger in Baden-Württemberg fühlen sich von BSE kaum noch bedroht

(idw) – Über 100 offizielle BSE-Fälle gibt es seit Mittwoch in Deutschland. Dennoch hat die öffentliche Aufmerksamkeit für die Thematik deutlich nachgelassen. Auch der Rindfleischkonsum hat fast wieder das ursprüngliche Niveau erreicht.

Die Ergebnisse des „Risikosurvey Baden-Württemberg 2001“ der Akademie für Technikfolgenabschätzung (TA-Akademie), die sich auf eine Umfrage von 1.500 repräsentativ ausgewählten Personen stützen, zeigen, dass BSE einerseits als ein Risiko mit hohem gesellschaftlichen Schadenspotenzial wahrgenommen wird. Wenn sich gleichzeitig jedoch nur 17% der Befragten persönlich bedroht fühlen, so erklärt sich dies daraus, dass das Gros der Bürger – nach anfänglich massiver Veränderung des Konsum- und Ernährungsverhaltens – zwischenzeitlich an die zureichende Kontrolle und Sicherheit der betroffenen Nahrungsmittel glaubt: „Nur noch wenige Bürger fühlen sich von der Rinderkrankheit tatsächlich bedroht“, unterstreicht Michael Zwick, Projektleiter der TA-Akademie. Regulation und Kontrolle durch die zuständigen Institutionen hätten in der öffentlichen Wahrnehmung Wirkung gezeigt. Dementsprechend werde der Politik mittlerweile ein relativ gutes Zeugnis ausgestellt. Gleichzeitig lassen die Aussagen der Bürger in den Interviews erkennen, dass es in der Debatte um BSE mehr um Schuldzuweisungen, als um Risiken geht: Die Öffentlichkeit nimmt BSE als ein aufgezwungenes und fremdverschuldetes Risiko wahr und zeigt sich verdrossen über das anfänglich wenig entschlossene Eingreifen von Politik und Behörden. Massentierhaltung stößt in der Öffentlichkeit auf massive Ablehnung, ihr Nutzen und ihre Risiken werden als ungerecht verteilt erlebt. Auf der Suche nach den Ursachen des BSE-Risikos stehen „unverantwortliches Handeln“ und „Profitgier“ in der Meinung der Befragten oben an. Nicht einmal ein Viertel der Befragten waren der Meinung, „die Produzenten nähmen neben ihren wirtschaftlichen Interessen auch die Anliegen der Öffentlichkeit ernst“, und nur 21% halten in Sachen BSE „die Sicherheitsvorkehrungen der Industrie zum Schutz der Bürger für ausreichend“. Die Kritik, die Produzenten hätten unverantwortlich gehandelt, sei keineswegs vergessen und werde wahrscheinlich zu einem längerfristigen Vertrauensverlust und Imageschaden gegenüber den Verantwortlichen führen, unterstreicht Zwick.

Abgesehen von zwischenzeitlich einschneidenden Veränderungen des Konsum- und Ernährungsverhaltens, hat BSE zumeist zu keinen nachhaltigen Änderungen der Ernährungsgewohnheiten geführt. Wenn Menschen langfristig auf den Fleischverzehr verzichten, dann eher aus weltanschaulichen Gründen, aber kaum aus Furcht vor BSE. Der Grund: Häufig praktizierte Verhaltensmuster verfestigen sich zu stabilen Gewohnheiten und entlasten so von ständiger Neuorientierung. Dies gelte auch für grundlegende Genuss- und Ernährungsgewohnheiten. Die Macht der Gewohnheit ist – auch das ein Ergebnis der Untersuchung – ein wichtiges Motiv für Handeln und Entscheiden: „Wenn überhaupt, dann werden möglichst geringfügige und wenig schmerzliche Abstriche gemacht und beispielsweise auf Schwein oder Geflügel anstelle von Rindfleisch zurückgegriffen“, sagt Zwick, „und nur allzu gerne kehren die Bürgerinnen und Bürger zu ihren vertrauten und lieb gewordenen Gewohnheiten zurück. Eine nachhaltige Veränderung der Konsum- und Ernährungsgewohnheiten wäre vermutlich nur dann erfolgt, wenn im zeitlichen Kontext mit den BSE-Fällen auch verstärkt Krankheits- und Todesfälle durch die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit neuer Art beim Menschen aufgetreten wären“.

Ansprechpartner: Dr. Michael Zwick, Tel: 0711/121-3972 Dr. Birgit Spaeth, Tel: 0711/9063-226

Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Pressemitteilung Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, 24.08.2001

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