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Experte: Fleisch ist artgerechte Ernährung für Menschen

Fleisch ist das Nahrungsmittel, das die Entwicklung des Menschen während der Evolution in den letzten zwei Millionen Jahren entscheidend geprägt hat. Entsprechend gut sind wir Menschen an Fleischkonsum adaptiert. Nicht umsonst macht ein freiwilliger oder erzwungener Fleischverzicht es erheblich schwieriger, eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung und damit auch die Gesundheit optimal zu erhalten.

Bis in die 1980er-Jahre hinein hieß es deshalb auch, Fleisch sei „ein Stück Lebenskraft“. Doch dann wurde es auf einmal zum „Risiko-Lebensmittel“ im Bewusstsein der Verbraucher. Statistiken, die auswiesen, dass in Ländern mit hohem Fleischkonsum die Rate an Zivilisationserkrankungen weit höher war als in Gegenden mit geringem Fleischverbrauch, erfuhren auf einmal große Beachtung. Aber hoher Fleischkonsum ist bis heute geradezu ein Kennzeichen für Wohlstand. Und hat sich nicht mit steigendem Wohlstand auch der Lebensstil in den ent- sprechenden Ländern im Allgemeinen deutlich verändert? Leben wir heute „trotz“ des hohen Fleischkonsums nicht länger als unsere Großeltern, die nur einmal Fleisch pro Woche auf dem Teller hatten? Und ist nicht erst unsere heutige hohe Lebenserwartung dafür verantwortlich, dass die diversen Zivilisations- krankheiten überhaupt in Erscheinung treten? (Wer mit 50 Jahren an einer Infektionskrankheit stirbt, hat sicherlich eine geringe Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder ein Krebsleiden zu entwickeln.) Essen wir nun also „zu viel“ Fleisch? Liegt das „Gute“ wirklich im Müsli und das „Böse“ im Schwein?

Eine artgerechte Ernährung mit Fleisch fördert die Gesundheit

Neue wissenschaftliche Untersuchungen geben der früheren Ansicht Recht. Der Verzehr von Fleisch birgt kein Gesundheitsrisiko, wohl aber unser frag- würdiger „luxuriöser“ Lebensstil, der in industrialisierten Gesellschaften mit hohem Fleischkonsum einhergeht. Dr. Worm entkräftet der Reihe nach landläufige Vorurteile mit Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Studien: Fleisch an sich macht weder dick oder krank. Im Gegenteil, der Appetit auf Fleisch ist biologisch sinnvoll, denn mageres Fleisch ist kalorienarm, liefert aber gleichzeitig hochwertigstes Eiweiß, dazu lebenswichtige Vitamine, reichlich Eisen, Zink und andere Mineralien und überwiegend wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Das Einbeziehen von Fleisch in eine abwechslungsreiche Kost auf Grundlage eines hohen Obst- und Gemüseverzehrs ist die natürliche Ernährungsform des Menschen und stellt eine optimale Nährstoffversorgung sicher. Gerade in unserer bewegungsarmen Zeit sind solche nährstoffdichte, kalorienarme Nahrungsmittel besonders empfehlenswert.

Zudem mehren sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass uns ganz andere Nahrungsmittel gesundheitliche Probleme bereiten können, nämlich die, an die der Mensch sich während der Evolution genetisch nicht anpassen konnte, weil sie erst seit kurzem in den Speiseplan einbezogen werden, wie etwa das Getreide…

Nicht zuletzt geht der Autor auch auf die viel zu wenig beachteten Risiken des Fleischverzichts ein. Hiervon betroffen sind vor allem die Nachkommen von strengen Vegetariern: Deren Kinder müssen unter Umständen an den Folgen einer Fehlernährung mehr leiden als die Eltern selbst, die meinen, sich mit dem Fleischverzicht einen besonderen Gesundheitsvorteil zu verschaffen

Täglich Fleisch – lautet deswegen der Titel der jüngsten Veröffent- lichung von Dr. Nicolai Worm, die bei Hallwag erschienen ist. Ein Publi- kation zur Unzeit? Keineswegs. Waren die Verbraucher durch entsprechende „Skandalgeschichten“ in den Medien schon verunsichert, so hat sich dies im Zuge der BSE-Krise noch verschärft. Wie steht es jetzt mit der Qualität des vermeintlichen Risiko-Lebensmittels? Kann man Fleisch wieder bedenkenlos vertrauen und genießen? Der Ernährungswissenschaftler thematisiert all diese heiklen Verbraucherfragen sensibel und kompetent, aber kurz und prägnant: Wie steht es mit Rückständen im Fleisch, mit Hormonen, Antibiotika, Salmo- nellen und BSE? Sein Fazit ist verblüffend, aber wissenschaftlich belegt: Fleisch ist heute sicherer denn je!

Täglich Fleisch – ist keineswegs ein Plädoyer für Massenproduktion und zügellosen Mehrkonsum von Fleisch. Im Gegenteil: Dr. Worm plädiert für eine artgerechte Tierhaltung und will die Verbraucher ermuntern, ihre Prioritäten zu überdenken und entsprechend mehr Geld für hohe Nahrungs- qualität und damit nicht zuletzt auch für hohe Nahrungssicherheit einzusetzen. Überdies ruft er in seinem Buch zu einer Kehrtwende auf, zu einer Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten im Sinn einer artgerechten Ernährung – auch für Menschen. Fleisch, Geflügel und Fisch spielen dabei eine gewichtige Rolle und gehören in schöner Abwechslung täglich auf den Speiseplan. Das und nicht „Körnerkost“ ist in der Tat artgerecht, denn unsere Gene wurden in Millionen Jahren des Jagens und Sammelns darauf ausgerichtet. Unsere archaischen Vorfahren haben immer die tierische Kost am heißesten begehrt und sie, so weit wie es Hunger und Appetit verlangten, mit mehr oder weniger pflanzlicher Kost, vor allem mit Beeren, Früchten, Pilzen, Blättern und Wurzeln, ergänzt. Die besten Belege für diese natürliche Ernährungsweise liefern die „Naturvölker“, Jäger und Sammler der Neuzeit, die bis in die jüngste Zeit unter den gleichen steinzeitlichen Bedingungen wie unsere Vorfahren gelebt haben oder immer noch leben.

Für die Umsetzung der artgerechten „Steinzeit-Diät“ bietet der Autor die „modifizierte Mittelmeer-Kost“ an. Nicht Pizza, Pasta und Polenta sind die Basis einer gesunden mediterranen Küche, sondern viel Obst und viel Salat und Gemüse, zubereitet mit reichlich gesundem Öl. Dazu gibt es immer Fisch oder mageres Fleisch oder Geflügel, und auch die Innereien hat man dort noch nicht vergessen. Die Küche unserer Nachbarn ist, sofern man die stärkereichen Sättigungsbeilagen deutlich reduziert, eine vorbildliche, artgerechte und dennoch schmackhafte Vollwertdiät für den modernen Menschen im Computer- zeitalter, die das Risiko für Stoffwechselstörungen und Übergewicht minimiert und damit unseren Zivilisationskrankheiten vorbeugt.

Täglich Fleisch – ist ein fesselndes Stück Fachliteratur, für ein breites Publikum verfasst: amüsant zu lesen, humorvoll und verständlich und voll konkreter Tipps für eine rundum vollwertige Ernährung. Leichte Kost für den heimlichen Fleischfreund, schwer verdaulich für „eingefleischte“ Vegetarier!

TÄGLICH FLEISCH: Auch der Mensch braucht artgerechte Ernährung

Hallwag Verlag München und Bern 128 Seiten, durchgehend vierfarbig illustriert von Stefanie Harjes Format: 10,5 x 21 cm, Paperback mit Klappen DM 25,30 / öS 185,- / sFr. 23,40 Ab 1.01.2002: € (D) 12,90 /€ (A) 13,30 / sFr. 23,40 ISBN: 3-7742-5490-7 Erscheinungstermin: Oktober 2001

Der Autor

Der im ganzen deutschen Sprachraum bekannte Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm hat zahlreiche Bücher, Broschüren und Fachartikel verfasst, darunter den Bestseller Täglich Wein (sechs Auflagen in 15 Monaten, über 100 000 Exemplare, OIV-Buchpreis 1997, Silbermedaille GAD 1996), Diätlos glücklich (1998), Nie wieder Diät (Silbermedaille GAD 2001) und Syndrom X oder Ein Mammut auf den Teller (beide im Jahr 2000). Er ist einem breiten Publikum durch seine Radio- und TV-Auftritte in privaten und öffentlichen Sendern vertraut. Der Autor ist u. a. Dozent an der Trainer-Akademie des Deutschen Sportbundes (Köln), wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Weinakademie in Mainz und Mitglied des fachübergreifenden Humanwissen- schaftlichen Zentrums der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

Die Illustratorin:

Stefanie Harjes arbeitet als freiberufliche Künstlerin in Hamburg. Schwerpunkte ihres Schaffens sind Buch- und Zeitschriftenillustrationen. Mit ihren Arbeiten für in- und ausländische Zeitschriften ist sie bei einem breiten Publikum zum Inbegriff für hintergründigen Humor und Satire geworden. Die Bremerin hat bereits drei Bücher von Nicolai Worm illustriert.

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