Botulismus-Welle in Nordirland
Belfast (aho) – Die Rinder nordirische Farmen in der Provinz Ulster wurden im vergangenen Jahr gehäuft Opfer von Botulismus. Nach Schätzungen von Farmern und Tierärzten sind auf mehr als vierzig Farmen etwa 400 Rinder an dem Bakteriengift des Bakterium Clostridium botulinum verendet. Die Symptome sind Verdauungsstörungen (Verstopfung wechselnd mit Durchfall), eine nicht infektiöse chronische Rehe (Laminitis), gestaute Venen, Abmagerung und Abgeschlagenheit. Die meisten Krankheitsfälle werden um den Geburtstermin beobachtet und enden oft mit dem plötzlichen Tod der Tiere. Zusätzlich wird bei Färsen eine verzögertes Wachstum, „Dahinsiechen“ und eine reduzierte Milchleistung beobachtet. Da der Botulismus keine anzeigepflichtige Erkrankung ist und Erkrankungsfälle deshalb nicht gemeldet werden müssen, liegen dem nordirischen Landwirtschaftsministerium keine konkreten Zahlen vor. Betroffene Farmen dürfen nach einer Anweisung der britischen „Food Standards Agency“ während laufender Erkrankungsfälle und für einen Zeitraum von zwei Wochen nach dem letzten Erkrankungsfall weder Milch noch Schlachtvieh liefern, um Konsumenten vor dem hochwirksamen Gift zu schützen. Eine Entschädigung aus einer „Tierseuchenversicherung“ erhalten die Landwirte nicht.