32 Prozent weniger Höfe als vor zehn Jahren
Bonn (CMA) – Die deutsche Landwirtschaft durchläuft nach wie vor einen starken Strukturwandel. Nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes aus der Agrarstrukturerhebung vom Mai 2001 und den Aussagen der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH zeigt sich, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe weiter kontinuierlich abnimmt:
In Deutschland gab es im Jahr 2001 rund 447.000 landwirtschaftliche Betriebe. Das sind rund 32 Prozent weniger als 1991. Die Betriebe bewirtschafteten eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 17,1 Millionen Hektar. Die durchschnittliche Betriebsgröße hat sich zugleich vergrößert und lag im Jahr 2001 bei 38,2 (1991: 26,1) Hektar. Im früheren Bundesgebiet beträgt die durchschnittliche Betriebsgröße inzwischen 27,6 Hektar LF, in den neuen Ländern 182,3 Hektar LF. 70 von 100 Hektar wurden 2001 als Ackerland und hier vor allem zum Anbau von Getreide genutzt. Gegenüber 1991 wurde die Getreidefläche um acht Prozent ausgeweitet, insbesondere auch infolge der Preisausgleichszahlungen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Gemeinschaften. Dagegen war im gleichen Zeitraum der Anbau von Hackfrüchten (-23 Prozent) und Futterpflanzen (-22 Prozent) rückläufig. Der Pachtflächenanteil in den landwirtschaftlichen Betrieben Deutschlands ist von 53 Prozent 1991 auf knapp 64 Prozent im Jahr 2001 gestiegen; im früheren Bundesgebiet lag dies hauptsächlich an der Übernahme von Flächen durch die „überlebenden“ Betriebe. In den neuen Ländern ist der Pachtanteil im Jahr 2001 mit rund 88 Prozent deutlich höher.
Die Viehbestände in Deutschland nehmen gleichfalls weiterhin ab. So hat sich die Zahl der Rinder zwischen 1991 und 2001 von 17,1 Millionen Tieren auf 14,5 Millionen Tiere verringert (-15 Prozent). Im gleichen Zeitraum nahm der Schweinebestand nur um knapp ein Prozent ab und lag zuletzt bei rund 25,9 Millionen Tieren. Im Jahr 2001 ist auch die Zahl der Beschäftigten in den landwirtschaftlichen Betrieben weiter zurückgegangen: Mit betrieblichen Arbeiten waren gut 1,3 Millionen Personen beschäftigt, 560.000 weniger als 1991. Von den Beschäftigten waren rund 860.000 Familienarbeitskräfte, knapp 190.000 ständig beschäftigte und rund 275.000 nicht ständig beschäftigte familienfremde Arbeitskräfte, vor allem Saisonarbeitskräfte.