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„Massentierhaltung“ – ein Feindbild?

(ZDS) – Das Unwort „Massentierhaltung“ kursiert in aller Munde, ohne jemals klar definiert worden zu sein. Es ist eine griffige „Adresse“ für Vorwürfe aller Art und gleichzeitig ein beliebtes Feindbild für Kritiker der modernen Tierhaltung. Z.B. wirft der BUND der Bundesregierung in seiner jüngsten Kampagne vor, die „Massentierhaltung“ im Rahmen der Agrarwende noch nicht zurückgeschraubt zu haben. Als Begründung wird u.a. auf zahlreiche Bauanträge verwiesen, die bei den Genehmigungsbehörden liegen. Die Alternative sieht der BUND in kleinbäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft. Aus Sicht des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) handelt es sich allerdings um ein Wunschbild, das nicht der Verbrauchernachfrage entspricht. Nur wenige Besserverdiener können sich die teure Ökoware leisten. Die „Masse“ der Verbraucher kauft preiswerte „Klasse“ im Supermarkt.

Angesichts eines Marktanteils von maximal 2 % für Öko-Schweinefleisch und angesichts eines Importbedarfes von mehr als 15 % ist es realitätsfremd – um nicht zu sagen ignorant – allein auf die ökologische Tierhaltung zu setzen und gleichzeitig geflissentlich zu übersehen, dass die Einfuhren aus Ländern stammen, die ebenfalls „massenhaft“ Schweine halten, und zwar z.T. bis zu 400 % über den eigenen Bedarf hinaus. In seiner Kritik am mangelnden Erfolg der „Agrarwende“ verweist der BUND u.a. auf zahlreiche Bauanträge für große Ställe. In der Tat bewirkt die aktuelle Agrar- und Umweltpolitik eine Beschleunigung des Strukturwandels in der Landwirtschaft, da kleine Betriebe die geforderten Auflagen nicht finanzieren können. Dafür wären hohe staatliche Subventionen erforderlich. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Schweinehalter stolz darauf sind einen Markt zu bedienen, der nicht subventioniert wird. Es bleibt also nur der Weg, die Kostenbelastung auf eine größere Tierzahl zu verteilen oder sich der Kritik auszusetzen, Subventionsempfänger zu sein. Wenn das Feindbild „Massentierhaltung“ (auch „Tierfabrik“) u.a. mit pauschalen Vorwürfen der Tierquälerei, Umweltschädigung und eines hohen Arzneimitteleinsatzes belegt wird, dann übersehen der BUND und andere Kritiker folgendes:

– Tierschutz (das Wohlbefinden der Tiere) ist keine Frage der Bestandsgröße, sondern des Managements und allenfalls des Haltungssystems; das hat zwischenzeitlich auch BMVEL Staatssekretär Berninger erkannt.

– Die Spezialisierung in der Landwirtschaft ist wie in anderen Wirtschaftsbereichen mit einer Spezialisierung und Qualifizierung der Arbeitskräfte und des Betriebsleiters verbunden – zum Wohle der Tiere.

– Bauanträge werden nur unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bewilligt. Es erscheint widersinnig, Neu- und Umbaumaßnahmen zu kritisieren, die zur Ablösung alter Ställe führen, deren Stan-dard u.U. nicht mehr den heutigen Ansprüchen an den Tier- und Umweltschutz entspricht.

– Es stimmt, dass Gülle das Grundwasser belastet, allerdings nur, wenn sie im Übermaß ausgebracht wird. Das wäre eine Vergeudung wertvoller Ressourcen. Hieran ist kein qualifizierter Landwirt interessiert und dem steht die Düngemittelanwendungsverordnung entgegen, die Einzelheiten einer bedarfsgerechten Ausbringung von Wirtschaftsdüngern regelt.

– Es stimmt, dass giftige Emissionen die Umwelt schädigen; das gilt für alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche, auch für die ökologische Tierhaltung. Stallbauten werden deswegen nur genehmigt, wenn zur Emissionsminderung die „Beste verfügbare Technik“ genutzt wird. Das spricht für die Modernisierung der Tierhaltung, also für Neu- oder Ersatzinvestitionen.

Vor dem Hintergrund der skizzierten Fakten appelliert der ZDS an alle Verantwortlichen, die propa-gierte Agrarwende nicht zu ideologisieren und insbesondere nicht gegen, sondern mit den Landwirten zu gestalten; nur so könne sie zum Erfolg geführt werden. Der ZDS ist bereit, hieran konstruktiv mitzuwirken.

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