Tierärzteverband fordert bundeseinheitliche Paratuberkulosesanierung
Frankfurt (aho/lme) – Die zunehmende Diskussion um die Paratuberkuloseinfektion in Wiederkäuerbeständen als eine mögliche Infektionsquelle für die Darmerkrankung Morbus Crohn des Menschen berge die Gefahr, insbesondere die hochwertigen Nahrungsmittel Milch und Milchprodukte in der Bevölkerung pauschal in Verruf zu bringen. Diese Gefahr gelte es, mit geeigneten Maßnahmen dringend zu verhindern. Mit diesem Aufruf hat sich der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) an die Öffentlichkeit gewandt. Er appellierte an Hochschulen, Politik sowie Land- und Milchwirtschaft, sich des Themas aktiv anzunehmen. Vorrangig seien dabei vor allem die Entwicklung und der Einsatz geeigneter Diagnostik, um eine Paratuberkuloseinfektion sicher und zeitnah feststellen zu können, eine bundeseinheitliche, praktikable Paratuberkulose-Verordnung für Wiederkäuer einschließlich eines Sanierungskonzepts sowie entsprechende Änderungen in den lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Ferner müssten die Landwirte sensibilisiert und umfassend informiert werden. Auch sollten die praktizierenden Tierärzte in Präventiv- und Sanierungsmaßnahmen durch Bestandsbetreuung einbezogen werden.