Bundesregierung plant Anhebung der BSE-Testaltersgrenze auf 30 Monate
Greifswald / Berlin (aho/lme) – Wegen des Rückgangs bei den BSE-Fällen bei Schlachtrindern soll das Testalter von 24 auf 30 Monate herauf gesetzt werden. Daraus ergebe sich kein höheres Risiko für die Verbraucher, wird Staatssekretär Gert Lindemann vom Bundesagrarministerium von einer Nachrichtenagentur zitiert. Das Berliner Agrarministerium hatte sich am Donnerstag auf der Insel Riems bei Greifswald mit Landwirtschaftspolitikern der Länder getroffen. Außerdem wollten sich Bund und Länder bei der EU für eine Abschaffung der Tötung der so genannten Kohortentiere einsetzen, heißt es in der Meldung. Vor wenigen Wochen hatte Minister Seehofer jede Notwendigkeit für eine Anpassung strikt abgelehnt.
Die geplante Anhebung der BSE-Testaltersgrenze von 24 auf 30 Monate bezeichnete der Agrarexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann in einer ersten Stellungnahme als richtig und überfällig. So könnten die Landwirte von zusätzlichen Kosten befreit werden, ohne dass der Verbraucherschutz abgesenkt werde.
Für die FDP-Bundestagsfraktion fordert der Agrarexperte die Bundesregierung zudem auf, sich auf europäischer Ebene gemeinsam mit der EU-Kommission für eine weitere Anhebung der BSE-Testaltersgrenze auf 36 Monate einzusetzen.