Experten warnen: Seuchenrisiko Minischwein
Davis (aho) – Von Minischweinen und dem unüberlegten Verhalten ihrer Besitzer geht ein Seuchen-Risiko für die Tiere in der Landwirtschaft aus. Dies belegen Untersuchungen von Veterinärmedizinern der Universität von Kalifornien. Sie hatten insgesamt in zwölf Bundesstaaten 106 Besitzer von Minischweinen zur Tierhaltung, Fütterung, medizinischen Versorgung und Kontakten zu landwirtschaftlichen Betrieben befragt. Dabei deckten sie seuchenhygienisch bedenkliches Fehlverhalten auf.
So hatten 13 Prozent der Minischweinhalter regelmäßig Kontakt zu anderen Tierhaltungen und landwirtschaftlichen Nutztieren. Mehr als ein Drittel aller Halter nahmen regelmäßig an Tierschauen und Messen (39 %) und an Club – oder Vereinstreffen (37 %) teil, wo auch andere Minischweine ausgestellt wurden. Mehr als 40 % der Besitzer gab an, Lebensmittelabfälle an ihre Tiere zu verfüttern. Nur jeder zweite Tierarzt (48 %), der von den Haltern der Minischweine in Gesundheitsfragen konsultiert wurde, kam aus einer Praxis, die auch Erfahrung mit landwirtschaftlichen Nutztieren hatte.
Die Veterinärmediziner sehen in der Haltung von Minischweinen und im unüberlegten Handeln der Besitzer ein Risiko, dass Tierseuchen wie die Maul – und Klauenseuche in die USA eingeschleppt und verbreitet werden. Zudem sei es nicht immer gewährleistet, dass kranke oder verendete Minischweine qualifiziert tierärztlich untersucht würden.
Edith S. Marshall, Tim E. Carpenter, Mark C. Thurmond Results of a survey of owners of miniature swine to characterize husbandry practices affecting risks of foreign animal disease Journal of the American Veterinary Medical Association March 1, 2007, Vol. 230, No. 5, pp. 702 – 707