Goldmann: BSE-Schutzmaßnahmen überdenken
Berlin (aho) – Zu den sinkenden Zahlen der BSE-Befunde in Deutschland und der Frage der Verfütterung tierischer Fette und Eiweiße erklärt der Sprecher der Bundestagsfraktion für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Im Zuge der BSE-Bekämpfung hat man vielfach das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und Maßnahmen ergriffen, die nichts mit der BSE-Bekämpfung zu tun hatten, wie z.B. das Verbot tierischer Fette an Nichtwiederkäuer. Die FDP hat diese Maßnahme schon immer abgelehnt und unterstützt deshalb die vom Bundesrat und dem Bauernverband geforderte Novelle des LFGB, mit der die Verfütterung tierischer Fette bei Nichtwiederkäuern zugelassen werden soll.
Angesichts der beständig sinkenden BSE-Zahlen in Deutschland tritt die FDP außerdem dafür ein, die BSE-Routinetests abzuschaffen. Wir müssen zwar weiter dafür sorgen, dass das Risikomaterial entsorgt wird, doch die massenhafte Testerei junger Tiere ist nichts als Ressourcenverschwendung.
Schließlich setzt sich die FDP dafür ein, dass das generelle Verbot tierischer Eiweiße auf europäischer Ebene überprüft wird. Auch dieses Verbot ist nicht mehr zeitgemäß. Wir können nicht einerseits GVO-Futtermittel verbieten und andererseits den heimischen Schweineproduzenten die Verfütterung von tierischem Eiweiß untersagen. Hier muss endlich wieder umgedacht werden.