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Kontakt zu Schafen meiden: Q-Fieber in Stadt und Landkreis Aschaffenburg

Aschaffenburg (aho) – In den vergangenen Wochen sind in Stadt und Landkreis Aschaffenburg etwa zwei Dutzend Fälle von so genanntem Q-Fieber bei Menschen aufgetreten. Wie das Landratsamt Aschaffenburg mitteilt, verlauft das Q Fieber, das auf den Menschen meist durch Schafe und Ziegen übertragen wird, dabei in der Mehrzahl der Fälle ohne größere Probleme, oft nahezu unbemerkt. In Einzelfällen kann diese Erkrankung aber auch zu Komplikationen führen.
Falls es zum Ausbruch der Krankheit kommt, treten die ersten Anzeichen der Krankheit in der Regel nach etwa zwei Wochen auf. In der Mehrzahl der Fälle stellt sich die Erkrankung wie ein grippaler Infekt dar und heilt innerhalb von zwei Wochen ohne Probleme aus, so das Landratsamt.

Symptome von Q-Fieber sind Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Manchmal sind die Beschwerden stärker ausgeprägt und halten über Wochen an. In manchen Fällen, insbesondere bei älteren Menschen, kann es zu einer Lungenentzündung und auch zu Leberbeschwerden kommen. Behandelt wird das Q-Fieber mit Antibiotika.

Erkrankte, die unter anhaltenden Beschwerden leiden und sich in der Nähe von Schafen oder Ziegen aufgehalten haben, sollten dies ihrem behandelnden Arzt mitteilen. Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob es sich um eine schwere Erkältung oder um das Q-Fieber handelt.

Anfang des Jahres waren mehrere Menschen im Raum Aschaffenburg und im östlichen Landkreis erkrankt. In der ersten Februarhälfte wurden die dortigen Hausärzte vom Gesundheitsamt des Landratsamtes über die vorliegenden Erkrankungen informiert und um besondere Aufmerksamkeit gebeten. Vom Veterinäramt im Landratsamt in die Wege geleitete Untersuchungen ergaben, dass einzelne Schaf- und Ziegenherden infiziert waren. Diese Tiere wurden zwischenzeitlich behandelt und es wurden zusammen mit den Tierhaltern alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um ein weiteres Ansteckungsrisiko für die Bevölkerung möglichst gering zu halten.

Neue Fälle bei Tieren sind seitdem nicht bekannt geworden. Allerdings besteht nach Aussage des Gesundheitsamtes beim Landratsamt die Gefahr, dass die Erreger in Erde oder Staub lange überleben und ansteckungsfähig bleiben können. Über das Einatmen von Staub wäre dann eine Ansteckung nicht auszuschließen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch dagegen gilt als äußerst unwahrscheinlich.

Zur Vorbeugung empfehlen die Ärzte des Landratsamtes, sich nicht unnötig in der Nähe von Schafherden aufzuhalten.

Was ist Q-Fieber?

Q-Fieber (query-fever) ist eine weltweit verbreitete, vom Tier zum Menschen übertragbare Infektionskrankheit (Zoonose). Sie wird vor allem von Schafen übertragen, seltener aber auch anderen Tieren wie Rindern, Ziegen, Kamelen und Nagetieren sowie von Zecken, Wildtieren, Hunden und Katzen.

Der Erreger Coxiella burnetii wird über die Ausscheidung von infizierten Tieren, insbesondere Kot und Urin verbreitet. Der Erreger bleibt in getrocknetem Zustand über Monate infektiös und ist dabei sehr unempfindlich gegen Umwelteinflüssen, das heißt, er kann auch längere Zeit in Erde oder Staub überleben. Der Mensch steckt sich meistens durch Einatmen des Erregers an. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht besonders in der Zeit, in denen die Schafe ihre Lämmer zur Welt bringen.

Für infizierte Tiere selbst ist eine Infektion in der Regel ungefährlich, sie erkranken in der Regel nicht. Es kommt aber bei infizierten Tieren zu Fehlgeburten – bei Schafen zum sogenannten „Verlammen“. Vor allem die Gebärmutter und die Nachgeburt von infizierten Tieren enthalten den verantwortlichen Erreger, das Bakterium Coxiella burnetii, und sind besonders ansteckend. In der Umgebung von Schafställen und -weiden können die Erreger aber auch durch Einatmen von Staub übertragen werden.

Etwa zwei Wochen nach einer Ansteckung treten die ersten Anzeichen der Krankheit auf. Oft verläuft sie sehr leicht, manche halten die Symptome vielleicht für einen grippalen Infekt. In den meisten Fällen heilt die Krankheit nach zwei Wochen aus. Symptome einer schwereren Erkrankung mit Q-Fieber beim Menschen sind Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden halten manchmal länger an. Es kann zu einer Lungenentzündung und seltener auch zu einem Leberschaden kommen.

Bei Schwangeren kann eine Infektion zum Abort oder zur Frühgeburt führen. Bei Patienten mit einem Herzfehler oder einer Herzklappenprothese kann es zu Entzündungen am Herzen und Komplikationen führen. Diese Patienten sollten bei Symptomen mit Ihrem Arzt sprechen.

In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland zunehmend Menschen infiziert, Q-Fieber ist hierzulande nicht selten. 1998 erkrankten in Freiburg rund 100 Menschen an der Krankheit, 1999 infizierten sich in Dortmund 90 Menschen mit Q- Fieber. Im letzten Jahr und auch Anfang diesen Jahres kam es in Mittelhessen zu kleineren Ausbrüchen.

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