Tiere vernachlässigt: Zwei Bauern vor Gericht
(lid) – Weil sie ihre Kühe, Stiere und Pferde vernachlässigt hatten, müssen sich zwei Landwirte aus Eriswil BE am 15. Oktober vor dem Strafeinzelgericht in Langnau BE verantworten. Im April wurde ihr Betrieb geschlossen.
Den Bauern werden diverse Vergehen gegen das Tierschutzgesetz und verschiedene Umweltdelikte zur Last gelegt, wie die Nachrichtenagentur SDA am 13. Oktober 2008 schreibt. Zuletzt gewährten sie ihren Tieren im Winter den vorgeschriebenen Auslauf nicht mehr. Ihr Hof hatte den kantonalen Veterinärdienst bereits zuvor immer wieder beschäftigt. Mit Kontrollen, Beratungen und Weisungen wurde versucht, die Landwirte zur Einhaltung der Tierschutzvorschriften zu bewegen. Die Männer zeigten aber nie Einsicht und lehnten jede Hilfe ab.
Die beiden betagten Bauern wehrten sich auch heftig gegen die Schließung ihres Betriebs. Als der kantonale Veterinärdienst ihren Bestand von 27 Tieren auflöste, stießen sie Drohungen aus und wurden handgreiflich. Gegen die zwei Bauern wurde daraufhin ein fürsorgerischer Freiheitsentzug verfügt und sie kamen zur Abklärung in eine Institution.
In der Schweiz werden immer wieder katastrophale Tierhaltungen entdeckt.