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Amtliche Statistik: Häufig Missstände beim Tiertransport

Gießen (aho) – Transportzeitüberschreitung, fehlende Wasserversorgung, ungenügende Rückenhöhe oder vom Fahrzeug ausgehende Verletzungsgefahr –  55 von 70 im Jahr 2008 überprüften Tiertransporten mussten beanstandet werden, teilt das Regierungspräsidium (RP) Gießen heute mit. Weitere Verstöße gegen Tierschutztransportverordnung oder Tierschutzgesetz, wie die Überladung der Fahrzeuge oder fehlende Einstreu kommen zu den Delikten hinzu, die die mittelhessischen Veterinärämter zusammen mit den örtlichen Polizeistationen aufdeckten, heißt es in der RP-Statistik.
 
Immer wieder stießen die Beamten dabei auf Fahrzeuge mit extremem Platzmangel. So auch bei einem doppelstöckigen Transporter, der auf dem Weg nach Baden-Württemberg Mittelhessen durchquerte. Den Veterinären fiel auf, dass die 35 Schlachtbullen an Bord bereits seit mehreren Stunden in quälender Enge ausharrten und mit dem Rücken am oberen Deck scheuerten. Erhebliche Rückenverletzungen waren die Folge. Der Fahrer erhielt die Anordnung, seine Vierbeiner zu entladen und eine 24-stündige Ruhepause einzulegen. Zum Wohl der Tiere und mit ausdrücklicher Erlaubnis durch die Polizei wurde die Weiterfahrt erst mit angehobenem Dach wieder gestattet. Bei mindestens zwölf weiteren Tiertransporten monierten die Veterinäre die Dachhöhe, in mehr als zehn Fällen musste das Anheben angeordnet werden. 

2718 Rinder, 2223 Schweine, 712 kleine Wiederkäuer, 5 Pferde und 6965 Hausvögel und Kaninchen gerieten auf diese oder ähnliche Weise in das Visier der Kontrolleure. Besonders häufig wurden dabei auch Mängel oder Unstimmigkeiten bei den mitzuführenden Transportunterlagen festgestellt, heißt es in der RP-Statistik. Allein bei den Kontrollen im Landkreis Gießen fehlte der gesetzlich geforderte „Befähigungsnachweis“ zum Transport von Tieren in sechs Fällen.

Doch nicht nur auf der Straße waren die Kontrolleure im Einsatz. 947 Transporte wurden an ihrem Bestimmungsort, meist dem Schlachthof, überprüft. 218 von ihnen mussten beanstandet werden, da immer wieder Schlachttiere mit schlechtem Allgemeinzustand eintrafen oder es an den erforderlichen Transportpapieren mangelte, heißt es weiter. Mehr als dreihundert mündliche Verwarnungen, Ordnungswidrigkeitsverfahren, sowie zahlreiche Betriebsprüfungen zogen diese Vergehen nach sich. 739 amtliche Überprüfungen auf Märkten und Börsen, an Versandorten, Aufenthalts- und Umladeorten führten zu insgesamt 167 Beanstandungen. Nicht artgerechte Tierhaltung, überbesetzte Käfige und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen veranlassten die Kontrolleure in einem Fall zu einem Verweis von einer Vogelbörse und mehr als einhundert Mal zum Aussprechen einer Verwarnung. Auch die amtliche Besichtigung eines Zirkusunternehmens ergab, dass die Elefanten nicht tierschutzkonform untergebracht waren. Es fehlte einesteils an einem Zugang zum Auslauf, desweiteren an einer Sul- oder Scheuermöglichkeit für die Dickhäuter, worauf entsprechende Ahndungen folgten.

„Auch wenn der Tierschutzgedanke in den letzten Jahren immer weiter in den Focus der Öffentlichkeit rückte, gibt es noch zahlreiche Missstände beim Transport von lebenden Tieren“, sagt Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und ergänzt: „Das zeigt, dass engmaschige Kontrollen nicht nur sinnvoll, sondern auch dringend notwendig sind“. Er appelliert an Transportunternehmer, Verkehrsbetreiber, Händler und Fahrer, den weltumspannenden Transport von lebenden Tieren nicht nur als „logistisches Problem“ zu betrachten, sondern hierzulande vor allem auf eine strikte Umsetzung der einschlägigen EU-Vorschriften zu achten.

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