Landkreis Ludwigsburg: 5.000 Puten wegen Botulismus getötet
Kleinsachsenheim (aho) – Auf dem Mastbetrieb in Kleinsachsenheim im Landkreis Ludwigsburg wurden gestern 5000 Puten getötet worden. Sie waren an Botulismus erkrankt. Die Tötung der Tiere war notwendig geworden, nachdem die bereits vor Wochen aufgetretene Erkrankung erneut aufflammte. Sie konnte durch eine entsprechende Behandlung nicht in den Griff bekommen werden, teilte das Landratsamt Medienvertretern mit.
Die betroffenen Puten wurden durch das Einleiten von Kohlenstoffdioxid (CO2) in den abgedichteten Stall getötet.
Der Botulismus ist eine schwere Erkrankung, die bei Tieren und Menschen zum Tod führen kann. Verursacht wird die Krankheit durch das Botulismus-Toxin, einem Gift, das von Bakterien der Spezies Clostridium botulinum in Lebens- und Futtermitteln gebildet wird. Die Bakterien vermehren sich auch in Kadavern und in eiweißreichem Gras unter Luftabschluss (Silage) und produzieren ein hochwirksames Nervengift: „Botulinum – Toxin“. Es bewirkt eine Unterbrechung der Nervenreize an den Übergängen von Nerv zu Muskel (muskulärer Botulismus). Eine schlaffe Lähmung der betroffenen Muskelgruppen ist die Folge, die klinisch zu Atemstillstand und Tod führen kann.
Bei Botulismuserkrankungen mit hohen Verlusten kann ein Tierbestand auch nach Abflauen der Krankheit nicht mehr als gesund eingestuft werden. Die Erreger sind auch nach Rückgang der Erkrankungsrate noch in der Einstreu, möglicherweise im Futter oder in anderen Quellen vorhanden und bilden die Grundlage für Neuinfektionen bzw. für die Verschleppung aus dem Bestand in Schlachtereien und von dort auf das Geflügelfleisch. Wichtig ist, dass die Eintragsquelle für das Gift gefunden wird, um eine weitere Ansteckung der Tiere zu verhindern.
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