Rinder abgeholt: Veterinäramt beendet ein gut dreijähriges Drama
Ehingen/Ulm (aho) – Weil sich die Haltungsbedingungen seit 2006 nicht gebessert haben, hat das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises einem Landwirt in Ehingen seine Rinder weggenommen. Sechs mussten geschlachtet werden.
„Wir mussten aus Gründen des Tierschutzes und wegen Verstößen gegen die Vorschriften zur Tierhaltung eingreifen“, sagte Bernd Weltin als Sprecher des Alb-Donau-Kreises der in Ulm erscheinenden „Südwest Presse“. Es war nicht der erste Einsatz dieser Art, und auch die Maßnahme jetzt geht wieder auf Beschwerden Ehinger Bürger zurück. Sie hatten mit ihren Klagen bereits eine große Aktion im November 2006 ausgelöst, nachdem die Tiere nicht regelmäßig gefüttert und gemolken wurden und die Kühe deshalb öfters die Nacht hindurch gebrüllt haben. So wurde unter anderem festgestellt, dass regelmäßiges Füttern und Tränken der Rinder nicht gewährleistet sei. Die Sachbearbeiter des Landratsamtes formulierten Verbesserungsvorschläge und Auflagen, die der Halter jedoch nicht angenommen hat. Der Bestand war deshalb vor gut drei Jahren von damals 50 Rindern, Kühen und Kälbern auf deutlich unter die Hälfte reduziert worden mit der Begründung, dass in dem Stall zu wenig Platz und eine „artgerechte Tierhaltung nicht möglich“ sei, erinnert die „Südwest Presse“.
Diesmal kamen neun Rinder in die Obhut des Fachdienstes. Sechs dieser Tiere waren aber bereits in einem so erbärmlichen Zustand, dass sie geschlachtet werden mussten. Die anderen drei Rinder wurden weiterverkauft, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Kreissprecher Bernd Weltin.
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