Gemeinsam gegen Tierseuchen: Russland und Deutschland vereinbaren Kooperation
Insel Riems (aho) – Deutschland und Russland wollen künftig bei der Seuchenbekämpfung eng zusammenarbeiten. Der Präsident der Russischen Akademie der Agrarwissenschaften (RAAS) Prof. Gennady A. Romanenko besuchte deshalb heute mit einer Delegation das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), auf der Insel Riems. Ziel ist eine stärkere Zusammenarbeit in Fragen der Tiergesundheit, vor allem bei der Bekämpfung von Tierseuchen. „Wir werden vor allem bei Forschungen zur Schweinepest enger zusammenarbeiten. Besonders wichtig ist uns hierbei der Erfahrungsaustausch durch gegenseitige Forschungsaufenthalte.“, sagte der Präsident des FLI, Prof. Thomas C. Mettenleiter.
Durch Handels- und Reiseverkehr können Tierseuchen heutzutage schnell über weite Strecken transportiert und verbreitet werden. Die Wissenschaftler tauschten sich daher zum aktuellen Stand der Ausbreitung verschiedener Tierseuchen aus. In Teilen Russlands tritt derzeit beispielsweise die Afrikanische Schweinepest auf, die sich seit 2007 von Georgien aus in verschiedene Länder des Kaukasus und nach Russland ausbreitete. Sie ist von der Klassischen Schweinepest nur durch den Erregernachweis zu unterscheiden, da die Krankheitssymptome bei Haus- und Wildschweinen gleich aussehen. In Deutschland wird die Ausbreitung dieser Tierseuche aufmerksam und mit Sorge beobachtet, da eine Einschleppung des Afrikanischen Schweinepest-Virus in Hausschweinbestände zu großen Verlusten führen könnte. Einen Impfstoff gegen Afrikanische Schweinepest gibt es nicht, so das FLI in einer Medieninformation.
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