NRW sperrt weitere Höfe wegen des Verdachts auf Dioxin-Belastungen
Düsseldorf (aho) – Nach einer Schnellmeldung des Landes Schleswig-Holstein hat das NRW-Verbraucherministerium weitere Höfe wegen des Verdachts der Dioxin-Belastung in Futtermitteln angeordnet. 139 landwirtschaftliche Betriebe, die von zwei Mischfutterhersteller mit möglicherweise dioxinbelastetes Futter beliefert wurden, wurden vorsorglich gesperrt.
Konkret betroffen sind folgende Kreise:
* 38 Schweinehalter im Kreis Borken
* 2 Tierhalter im Kreis Kleve
* 81 Schweinehalter im Kreis Minden-Lübbecke
* 13 Milchviehbetriebe im Kreis Minden-Lübbecke
* 5 Rindermastbetriebe im Kreis Minden-Lübbecke
Informationen über 29 Tierhalter in Niedersachsen, die von Mischfutterhersteller aus NRW mit möglicherweise Dioxin belasteten Futtermittel beliefert wurden, wurden an die zuständigen Behörden in Hannover übermittelt .
Noch in den Mischfutterunternehmen vorhandene Chargen, die mit den betroffenen Fettsäuren hergestellt wurden, sind bereits gestern gesperrt worden. Proben der Futtermittel wurden genommen und sind heute im CVUA-MEL (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe) eingegangen. Die Ergebnisse werden für morgen Abend bzw. Donnerstagmorgen erwartet.
Produkte von diesen landwirtschaftlichen Betrieben, die bereits in den Handel gegangen sind, werden zurückverfolgt, und, sofern noch vorhanden, aus dem Handel genommen, so das Agrarministerium in Düsseldorf.
Erst kürzlich waren Dioxine bei Freilandrindern und Bio-Eiern aufgetaucht. Bei Freilandeiern sind Dioxine ein ständiges Problem, da die Hühner den Stofff im Auslauf beim Scharren und Picken aufnehmen. Dioxine entstehen ungewollt bei Verbrennungsprozessen in der Industrie, während Kriegshandlungen und in Haushalten. „Natürliche“ Dioxinquellen sind Waldbrände und Vulkanismus.
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