Tierschutzdrama im Kreis Cochem-Zell: Kreis erhielt bereits am 9. Februar Hinweis; sah keine Dringlichkeit
Cochem/Mosel (aho) – Wie die Kreisverwaltung Cochem-Zell jetzt einräumte, hatte es bereits am 9. Februar diesen Jahres einen anonymen Hinweis auf Missstände auf den landwirtschaftlichen Betrieb erhalten, auf dem gestern eine Vielzahl von Schweinekadavern entdeckt worden waren. Die Kreisverwaltung begründete ihr Zögern damit, dass man keine Dringlichkeit gesehen habe. Der Betrieb sei in den letzten Jahren mehrfach von den verschiedenen Stellen kontrolliert, ohne dass Missstände festgestellt worden seien. So wären 2001 und 2004 das Veterinäramt vor Ort, 2009 und 2010 die Schweinevermarktungsgesellschaft und der Rindergesundheitsdienst auf dem Hof. Der Rindergesundheitsdienst hätte noch Ende Oktober 2010 dem Veterinäramt mitgeteilt, dass keine Beanstandungen der Rinderhaltungen vorlägen.
Außerdem unterläge nach den gesetzlichen Bestimmungen jeder schweinehaltende Betrieb weiterhin der Beaufsichtigung durch den Hoftierarzt, der Unregelmäßigkeiten an das Veterinäramt weiterleitet. Eine Meldung durch einen Hoftierarzt wäre nicht erfolgt.
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