H7N7-Influenza bei Puten im Raum Chemnitz
Chemnitz (aho) – In einem Putenbestand im Chemnitzer Ortsteil Röhrsdorf ist das niedrigpathogene aviäre H7N7- Influenzavirus nachgewiesen worden, wie das Veterinäramt Chemnitz am Mittwoch mitteilte. Die rund 1.500 Tiere werden getötet.
Der klinisch unauffällige Bestand wurde im Zuge von Rückverfolgungsuntersuchungen beprobt. Drei Rachen- und Kloakentupferproben wurden in der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen molekularbiologisch untersucht. Bei zwei der drei Proben wurde das aviäre Influenza-A-Virus vom Subtyp H7 nachgewiesen. Zur Abklärung dieses Befundes wurden die Tupferproben an das Nationale Referenzlabor für Geflügelpest (Hauptsitz Insel Riems) weitergeleitet. Von dort wurde bestätigt, dass es sich um ein niedrigpathogenes aviäres Influenza-A-Virus des Subtyps H7N7 handelt.
Der betroffene Betrieb wurde vom städtischen Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt gesperrt. Die erforderlichen Maßnahmen zur Bestandsräumung sind in Vorbereitung. Die epidemiologischen Ermittlungen wurden aufgenommen. Zudem werden die Lieferwege zurückverfolgt.
Um den Betrieb wurde ein Sperrgebiet von einem Kilometer eingerichtet. Geflügelhalter im entsprechenden Gebiet wurden per Verfügung über die notwendigen Verhaltensregeln informiert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um spezielle Desinfektionsvorschriften. Darüber hinaus dürfen Tiere aus Geflügelbeständen im Sperrgebiet nicht verkauft oder verbracht werden.
Bei der niedrigpathogenen aviären Influenza handelt es sich um eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Viruserkrankung bei Geflügel und anderen Vogelarten, bei der die Gefahr besteht, dass durch Mutation aus dem niedrig- ein hochpathogenes Virus wird, das wiederum zu sich schnell ausbreitenden verlustreichen Erkrankungen des Geflügels führen kann und damit hohe Tierverluste sowie große wirtschaftliche Schäden zur Folge hat. Der rege Tierverkehr und die hohe Empfänglichkeit der Geflügelbestände gegenüber der Krankheit in Verbindung mit den großen wirtschaftlichen Schäden erfordern bei Seuchenausbruch ein schnelles Handeln in der Bekämpfung, um die Gefahr einer Verschleppung des Erregers zu vermindern.
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