Niederlande: Sieben Geflügelbetriebe von Coryza betroffen
[Foto: Cornell University College of Veterinary Medicine; „Eulenkopf“] Doetinchem/Ede (aho) – In der niederländischen Gemeinde Ede (Provinz Gelderland) ist jetzt der sechste Geflügelbetrieb vom ansteckenden Hühnerschnupfen „Coryza“ befallen. Das meldet das Agrarisch Dagblad mit Redaktionssitz in Doetinchem. Ein weiterer infizierter Bestand liegt in der Gemeinde Borssele in der Provinz Zeeland. Betroffen sind Betriebe mit Freilandhaltung, darunter auch zwei Biohaltungen.
Im November 2010 hatte der Niederländische Gesundheitsdienst für Tiere einen Fall von „Coryza“ auf einem Legehennenbetrieb mit Auslaufhaltung in der Gemeinde Overbetuwe (Provinz Gelderland).
Vom sogenannten „ansteckenden Hühnerschnupfen“ (Coryza contagiosa gallinarum) werden Hühner jeden Alters betroffen. Auslöser ist das Bakterium Haemophilus paragallinarum (Avibacterium paragallinarum). Das Krankheitsbild wird durch Erreger wie Mycoplasma spp. oder Escherichia coli verkompliziert. Der Erreger verbreitet sich über Kontakt von Tier zu Tier, Staub, Tränkewasser, Gerätschaften, Fahrzeuge und Personenverkehr. Die Entzündung betrifft die oberen Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Augen. Durch das Anschwellen der Nasennebenhöhlen entsteht das Bild des so genannten „Eulenkopfes“. Der eitrige Nasenausfluss hat einen charakteristischen süßlich-fauligen Geruch.
Die Krankheit kann mit Antibiotika behandelt werden, vorbeugende Schutzimpfungen sind möglich.
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