Tierhaltung und Tierschutz im Brennpunkt gesellschaftlicher Diskussion: Ein Seminar zu Tierschutz, Tierschutznutztierhaltungsverordnung und Kommunikation mit dem Verbraucher
[Schwanzkannibalismus: Sind es die Haltungsbedingungen?] Horstmar-Leer (aho) – „Massentierhaltung“, „Tierqual“, „Tiertransporte“ und „Skandal“. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht mit diesen Reizworten über die landwirtschaftliche Tierhaltung in den Medien berichtet wird. Immer häufige definieren Gesellschaftsgruppen außerhalb der Landwirt- und Tierärzteschaft, was tiergerecht und tierschutzkonform ist. Die heutigen Anforderungen an die Schweineproduktion verlangen deshalb auch nach Wissen um Haltungs-, Fütterungs- und Managementfragen.
Zu diesem aktuellen und kontroversen Thema bietet die Agrar- und Veterinär-Akademie ein
für Tierärzte, Landwirte und Berater an.
Dabei geht es auch um die praktische Umsetzung und die Überwachung von zootechnischen Maßnahmen wie das Schwänzekupieren und die Ferkelkastration. Letztgenanntes Thema hat besondere Aktualität gewonnen, da die Landwirtschaftsministerien von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Ferkelerzeugern das Narkosegas Isofluran für die Ferkelkastration zugänglich machen wollen.
Es werden im Seminar die tierschutzrechtlichen relevanten Vorgaben, die heutigen und zukünftigen Anforderungen der Lebensmittelindustrie und Schlachtunternehmen diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit findet hierbei die ab dem 01. 01. 2013 geltenden Änderungen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung.
Referenten sind unter anderen der oberste Landesveterinär, Prof. Dr. Friedhelm Jaeger, Landesministerium Düsseldorf und Prof. Dr. Hopp, Leiter des Kreisveterinäramtes Soest. Daneben Dr. Mischok, beratender Tierarzt der Firma Westfleisch, Dr. Georg Keckel, Agrarstatistiker aus Hannover und Agraringenieur Dr. Dirk Hesse.
Programm
ab 9.00 Uhr
Ernst-Günther Hellwig, Horstmar-Leer
Einführung in das Tagungsthema
Dieter Mischok, Westfleisch Münster
Ansprüche der Lebensmittelkette an Tierarzt und Schweinebetrieb
Friedhelm Jaeger, Landesministerium Düsseldorf
Allgemeine tierschutzrechtliche Vorgaben
Schwänze kupieren – Kastration (Isofluraneinsatz?), Caudophagie und andere tierschutzrelevante Vorschriften für den Tierarzt in der Schweinebestreuung – Konsequenzen für den Praktiker
Wilfried Hopp, Leiter Veterinäramt des Kreises Soest
Tierschutzkontrolle aus Sicht einer Überwachungsbehörde
Dirk Hesse, Braunschweig
Rechtliche Anforderungen aus der Tierschutznutztierhaltungsverordnung und erfolgreiche praktische Lösungen
Von der Gruppenhaltung von Sauen bis zur Kühlung, Beschäftigung und …
Wichtige Informationen nicht nur für den praktischen Tierarzt in der Schweinebetreuung zu neuen gesetzlichen Vorgaben ab dem 1.1. 2013
Dirk Hesse, Braunschweig
Caudophagie, oder das Problem Schwanzbeißen – Vorstellung und Nutzung einer Checkliste und deren Umsetzung entsprechend des NRW-Erlass zur Reduzierung des so genannten Schwanzbeißens
Georg Keckl, Hannover
Der Tierarzt in der kritischen Kommunikation mit Verbraucher, Landwirt und sich selbst – wo stehen wir und wo „gehen wir hin“?
Dirk Hesse Braunschweig
Keine neuen Tierställe – noch weniger Kunden
Wie Tierärzte, gemeinsam mit Ihrer Klientel, für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung sorgen können.
Zeit: Beginn 09:00 Uhr, Ende gegen 18.30 Uhr
Termin: 09. Dezember 2011
Kosten: 125,00 € pro Teilnehmer, zzgl. MwSt. inkl. bekannter AVA-Verpflegung
Zielgruppe: Tierärzte, Landwirte und Berater
Anmeldung: Geschäftsstelle der Agrar- und Veterinär- Akademie, Dorfstr. 5, 48612 Horstmar-Leer
Telefon: (02551) 7878, Fax: (02551) 83 43 00, info@ava1.de, www.ava1.de
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