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Unbelehrbar: Jeder zweite gewerbliche Tiertransport bemängelt

Rotenburg (aho) – Bei einer Kontrolle des gewerblichen Tiertransports auf der Hansalinie (A1) zwischen Hamburg und Bremen entsprach etwa jedes zweite Fahrzeug nicht den Vorgaben. Das teilte jetzt die Polizeiinspektion Rotenburg mit. Insgesamt wurden fast 40 Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet, wobei es einige Fahrer und deren Disponenten mehrfach traf. Die über 50 Lastwagen transportierten hauptsächlich Schweine, aber auch Geflügel und Rinder.

Unter den Beanstandungen befanden sich beispielsweise Unterschreitungen des vorgeschriebenen Platzbedarfs für die Tiere, nicht ausreichende Abtrennungen von Tiergruppen sowie Verstöße gegen Desinfektionsvorschriften. Auffallend hoch ist die Zahl der überladenen Fahrzeuge.

Herausragend ist ein Schweinetransporter aus dem Landkreis Rotenburg zu nennen, der um vier Tonnen und damit rund zehn Prozent überladen war. Auch der Platzbedarf für die Schweine wurde massiv unterschritten. Statt den geforderten 126 Quadratmeter Bodenfläche wurden die Tiere auf 85 Quadratmeter gedrängt. Durch diese rechtswidrige Beförderungspraxis konnten 60 Schweine über das erlaubte Maß hinaus transportiert werden.

„Der Transporteur spart folglich zusätzliche Fahrten und damit bares Geld gegenüber der Konkurrenz“, erläutern die Kontrolleure. Aus diesem Grund soll auch geprüft werden, ob der illegale Erlös des Transports durch den Landkreis Rotenburg abgeschöpft werden kann.

Besonders hart traf es einen 58-jährigen Unternehmer aus Ostholstein. „Bei ihm wurden durch die Polizisten zwei faustgroße Löcher im Boden seines Anhängers festgestellt, durch die zum einen Verletzungen der Tiere in Kauf genommen wurden und zum anderen die tierischen Abfälle heraus fielen“, so die Polizei. Außerdem teilte der Verantwortliche seine Schweine in viel zu große Gruppen ein, wodurch die Sicherheit der Tiere, beispielsweise bei Bremsmanövern, aufs Spiel gesetzt wurde. Als wäre das nicht genug, waren die Einträge in den Kontrollbüchern über die Fahrzeugdesinfektion und die Anzahl der beförderten Schweine fehlerhaft. Den Verantwortlichen erwarten Bußgelder bis zu 1.000 Euro.

Die hohe Zahl der Verstöße zeigt, dass tierschutzrechtliche Kontrollen unerlässlich und erforderlich sind. „Auch in Zukunft werden verstärkt unangekündigte Kontrollen auf der A1 stattfinden“, kündigte ein Polizeisprecher in Rotenburg an.

10 Comments, Comment or Ping

  1. A.Lee

    leider ist das so und die leidtragenden sind wie immer die Tiere

  2. Carin Folkerts

    Solange Tiere als Nahrungsmittellieferanten und Geldmaschinen angesehen werden, wird sich daran wohl nichts ändern.

  3. Antonietta

    Welt weit werden rund 50 Milliarden Tiere lebendig transportiert. Eingepfercht in LKWs werden sie oft tagelang quer durch Europa von Mastbetrieben zu Schlachthöfen gekarrt, bei sengender Hitze oder klirrender Kälte, ohne Wasser und Futter.

  4. peter adler

    Deshalb aber nicht nur darum esse ich keine Lebewesen

  5. Sybille Waibel

    Stoppt die Tiertransporte, dass ist Tierquälerei .

  6. Karin Zak

    STOPP, STOPP, STOPP…

  7. tanja

    Ich finde es nach wie vor eine Schande, dass diese Tiertransporte nicht gestoppt werden, nicht besser kontrolliert und die Tranporteure gestraft werden. Aber man weiss es ja bereits….es sind ja „nur“ Tiere. Pfui Teufel!

  8. Kathrin

    Welche Ansätze gibt es Tiertransporte zu verhindern. keine Subventionen, hohe Strafen für Mängel, Maut anheben……??? Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, dass der Transport lebender Tiere günstiger ein soll als vielleicht schon in verpacktem Zustand. Zur Information, ich selbst bin Vegetarier. Ich konnte es irgendwann nicht mehr ertragen Tiertransportern auf der Strasse zu begegnen mit dem Wissen eine Teilschuld an dem Leid der Tiere zu haben. Es muss ein Weg gefunden werden, der die Transporte nicht mehr lukrativ für die Wirtschaft und den einzelnen Bauern werden lässt. Eine regionale Börse, bei der Tiere Vorort bleiben und nur der „Wert“ gehandelt wird und nicht das Tier selbst. Obwohl ich es im Grunde besser fände es würden weniger Tiere gegessen. Die Zahl der in Deutschland verspeisten Tiere scheint wohl rückläufig; sind wir am Ende dafür verantwortlich, dass die Tiere jetzt in Stundenlangen Transporten in Ausland verfrachtet werden? ..Wo ist die Lösung?

Reply to “Unbelehrbar: Jeder zweite gewerbliche Tiertransport bemängelt”

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