Agrarministerium Hannover informiert zur PCB-Belastung von Eiern aus Legehennenfreilandhaltungen
Hannover (ml) – In Bezug auf die PCB-Geschehen in Legehennenbetrieben teilt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium den nachfolgenden Sachstand mit.
Landkreis Emsland
Die Ergebnisse der amtlichen Proben der Eier haben zu einer Bestätigung des Befundes im Rahmen der Eigenkontrollen des Bio-Legehennenbetriebes geführt: Der Summenwert aus Dioxin und dl-PCB hat in den Eiern aller vier Stallabteilungen den Höchstgehalt von 5 pg Dioxin/dl-PCB-TEQ/g Fett überschritten. Die Befunde liegen zwischen 17,07 und 43,26 pg Dioxin/dl-PCB-TEQ/g Fett.
Da im Rahmen der Ermittlungen das Futter als Eintragsursache ausgeschlossen werden konnte, werden nun systematisch weitere Kontaminationsquellen untersucht. Aktuell konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Auslaufflächen. Die Untersuchungen werden voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Der Betrieb bleibt weiterhin gesperrt.
Landkreis Aurich
Für das Geschehen der drei Legehennenbetriebe im Landkreis Aurich liegt eine abschließende Stellungnahme des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) vor, die in Abstimmung mit den beteiligten Behörden – dem Landkreis Aurich, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und dem Gewerbeaufsichtsamt (GAA) Hildesheim – erstellt wurde.
Zusammenfassend kann für alle drei betroffenen Betriebe angenommen werden, dass in den Auslaufflächen der stallnahen Bereiche die wesentliche Ursache für die Belastung der Lebensmittel identifiziert werden konnte. Auf der Grundlage der Bodenproben konnte eine unterschiedliche Belastungssituation der naturnahen Böden zu den von Menschen durch Materialeinträge veränderten Böden festgestellt werden.
Vor erneuter Nutzung der Auslaufflächen müssen konsequente Sanierungsmaßnahmen erfolgen.
Bei einem der drei Betriebe liegen darüber hinaus Hinweise auf Eintragsquellen durch die bauliche Substanz des Legehennenstalls vor. In einer teilweise aufgepickten Wandverkleidung war eine dl-PCB-Belastung nachweisbar. Entsprechende Sanierungsmaßnahmen sind auch hier Voraussetzung für eine weitere Nutzung. Alle drei Betriebe sind ebenfalls weiterhin amtlich gesperrt.
Landkreis Oldenburg
Nachdem die Untersuchung von Bodenmaterialien aus dem Auslaufbereich des Betriebs deutlich auffällige Befunde erbracht hatte, wurden die Auslaufflächen inzwischen saniert. Nach dem Vorliegen unauffälliger Bodenproben können dort erneut Junghennen eingestallt werden. Der Betrieb ist gesperrt und wird durch amtliche Kontrollen weiterhin engmaschig begleitet werden.
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