Rekorddürre in den USA: Futtermittel werden knapp
Washington (aho) – Die US-Landwirtschaft wird in diesem Jahr von einer schweren Dürre heimgesucht. Fast zwei Drittel des Landes sind nach offiziellen Angaben betroffen. In vielen Gebieten hat es seit zwei Monaten nicht mehr ausreichend geregnet. Die Regierung hat in 1.300 Landkreisen den Notstand ausgerufen, 29 Bundesstaaten sind betroffen. Vor allem im „Corn Belt“ im Mittleren Westen mit den Bundesstaaten Illinois, Indiana, Iowa, Nebraska und Minnesota ist die Lage ernst. Aber auch die Bundesstaaten Arkansas, Mississippi, Utah und Wyoming haben zu leiden. Da die Ernteaussichten beim Mais und Mais katastrophal sind und die Preise auch für Futtermittel steigen, können viele Viehzüchter ihre Herden nicht mehr ernähren. Es können deutlich weniger Schweine und Geflügel gemästet werden. Auch das Wasser für das Vieh ist knapp.
Die Hitzewelle in den USA hat nicht nur Auswirkungen auf die Versorgung mit Futtermitteln. Weil die USA der größte Getreideexporteur der Welt sind und die Ernte bedroht ist, klettern die Preise für Agrarrohstoffe und Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais und Soja nach oben. In Chicago erreichte Sojabohnen der US-Terminbörse CBOT in dieser Woche einen neuen Rekordpreis. Mais ist so teuer wie seit vier Jahren nicht mehr. In den vergangenen fünf Wochen hat der Preis um mehr als 50 Prozent zugelegt.
Bei den letzten Preishochs in 2008 und 2011 hatte es in armen Ländern Afrikas Unruhen gegeben. Die Menschen dort leiden am meisten unter teuren Grundnahrungsmitteln, weil sie bereits jetzt einen großen Teil ihres Einkommens für Essen ausgeben müssen.
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