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Musterprozess wegen „Bongossi-Spaltenböden“: Kälbermäster klagt gegen Landkreis Paderborn.

Delbrück/Bielefeld (aho) – Ein Kälbermäster aus Delbrück wehrt sich vor dem Verwaltungsgericht Minden gegen eine Ordnungsverfügung des Landkreises Paderborn. Der Verwaltungsakt verbietet es dem Landwirt, seine rund 600 Mastkälber weiterhin auf sogenannten „Bongossi-Spaltenböden“ zu halten. Das Paderborner Kreisveterinäramt sieht in dieser Haltungsform einen Verstoß gegen EU-Bestimmungen und die Vorschriften der Nutztierhaltungsverordnung. Danach muss der Boden „rutschfest und trittsicher“ sein. Insbesondere jüngere Kälber dürfen „nicht mehr als unvermeidbar mit Harn oder Kot in Berührung kommen; ihnen muss im Stall ein trockener Liegebereich zur Verfügung stehen“.

Nach Meinung des Paderborner Kreisveterinärs Dr. Ralf Lang haben die „Bongossi-Spaltenböden“ aber zur Folge, dass die Tiere auf ihren Fäkalien ständig ausgleiten und auf ihre Knie stürzen. „In diesen Ställen können die Kälber weder vernünftig liegen noch gehen oder stehen“, sagte Lang der in Bielefeld erscheinenden Zeitung „Neue Westfälische“. Kälbermast sei in dieser Form deshalb „nicht annähernd artgerecht“.

2 Comments, Comment or Ping

  1. Gisela Schlingmann

    Endlich gibt es jemanden, der die „üblichen“ Spaltenböden in der Rinderhaltung anprangert – einfach klasse!

    Gratulation für so viel Mut, Herr Dr. med. vet. Ralf Lang!!! Hoffentlich haben Sie damit eine grundsätzliche Diskussion für mehr Lebensqualität bei der Nutztierhaltung angestoßen.

    Auch die erwachsenen Rinder finden es sicher nicht sehr „witzig“, ihr ganzes Leben

    im Stall, womöglich ohne Weidegang, verbringen zu müssen,
    o h n e Einstreu (!),
    auf kaltem, hartem, glitschigem Boden,
    mit dem 24stündigen Gestank ihrer eigenen Fäkalien in der Nase,
    durch Anbindung zur Bewegungslosigkeit auf viel zu kleiner Liege-
    fläche verdammt, die noch nicht einmal das entspannte Liegen
    mit ausgestreckten Beinen erlaubt

    Ich würde dafür plädieren, dass Rinder genauso viel Stallfläche bekommen wie Pferde, des weiteren, dass man ihnen die Hörner
    n i c h t abschneidet
    die Schwänze n i c h t nach oben bindet
    die Anbindung so gestaltet, dass sie sich n i c h t strangulieren,
    wenn sie sich zur volligen Entspannung flach auf den Boden legen
    möchten (das habe ich im Sauerland selbst gesehen).

    Vielleicht können Sie, sehr geehrter Herr Dr. Lang, hier ebenfalls aktiv werden!?

    Gisela Schlingmann
    Bielefeld

  2. Vanessa Weber

    Denken Sie eigentlich einmal darüber nach wie es den Landwirten damit geht. Sie arbeiten 24 Stunden und müssen immer für die Tiere da sein. Landwirt zu sein ist mit Abstand einer der Körperlich beeinträchtigten Berufe die es gibt. Das Enthornen oder wie sie abschneiden der Hörner genannt haben ist eine einmalige Sache. Auf Stroh Tiere zu halten ist 1. viel zu teuer und wenn man wie Sie sagten die in einer Box/Bucht halten würde wie Pferde ist es nicht ertragbar. Dann wären die ganzen Felder nur mit Getreide besäht. Zur jetzigen Zeit zahlen Landwirte im Norden von Niedersachsen 1600€ pro Hektar in einem Monat. Meiner Meinung nach sollte das Fleisch 25% teurer sein da die Landwirte für diesen Beruf keinen angemessenen Erhalt bekommen.

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