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Christel Happach-Kasan zum Tierschutz: „Für mich ist nur ein wissenschaftlich basierter Tierschutz zielführend“

_MO_3801.jpg[MdB Dr. Happach-Kasan] Berlin (aho) – Kaum eine Woche vergeht, in der nicht in den Medien über vermeintliche oder tatsächliche Tierschutzvergehen berichtet wird. Vegetarier fordern den totalen Fleischverzicht, um Tiere vor Ungemach zu schützen. Landwirte wiederum werfen Tierschützen hetzerische Kampagnen vor.

aho sprach mit der agrarpolitischen Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel Happach-Kasan über dieses kontroverse Thema.

aho: Haben nach Ihrer Meinung die Tierschutzverstöße bei Tieren in der Landwirtschaft zugenommen? Wo liegt es im Argen?

Happach-Kasan: Nein, über die Jahre sehe ich eher eine deutliche Verbesserung in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Aber die Bevölkerung ist heute weitaus sensibler als früher und Verstöße gegen den Tierschutz werden schneller bekannt. Landwirte und Schlachtunternehmen sollten sich bewusst machen, dass heute auch ein Billighandy brauchbare Bilder und kurze Videos liefert, die mit wenigen Mausklicks im Internet landen.

Ein ganz anderes Problemfeld ist die Heimtierhaltung. Wenn in den Industrienationen etwa die Hälfte der Hunde und Katzen übergewichtig ist, so spricht das nicht für eine art- und tierschutzgerechte Fütterung und Haltung. Oder denken Sie an die Hamster und Meerschweinchen, die ihr Leben in einem Käfig neben der Stereoanlage verbringen müssen. Das ist keine artgemäße Haltung. Hier fehlt es eindeutig an Wissen. Bei Hunden, Katzen und Kleintieren bereiten mir außerdem die Fälle von krankhafter Tiersammelsucht – „animal hoarding“ – Sorgen. Ein weiteres Thema sind überfüllte Tierheime, weil Tierhalter ihre Haustiere ihrem Schicksal überlassen.

aho: Wie definieren Sie Tierschutz?

Happach-Kasan: Tierschutz ist eine Herzensangelegenheit. Dennoch sollten wir uns nicht verführen lassen, fachliche Expertise durch romantisierendes Wunschdenken zu ersetzen. Das wird den Tieren nicht gerecht. Für mich ist nur ein wissenschaftlich basierter Tierschutz zielführend und nur so sind Fortschritte messbar. Schon vor vielen Jahren haben Wissenschaftler des FARM ANIMAL WELFARE COUNCIL die sogenannten „Fünf Freiheiten“ definiert und so artgerechte Tierhaltung wissenschaftlich fassbar gemacht. Diese sind:

1. Freiheit von Hunger, Durst und Fehlernährung
2. Freiheit von ungeeigneter Unterbringung
3. Freiheit von Schmerz, Krankheit und Verletzung
4. Freiheit von unnötiger Belastung und
5. Freiheit zur Ausübung normalen Verhaltens

Nur wenn man die Biologie und die Bedürfnisse der Tiere kennt, kann man ihnen auch die Lebensbedingungen verschaffen, unter denen sie sich wohl fühlen. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass die landwirtschaftliche Nutztierhaltung immer auch ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Tieres und den wirtschaftlichen Erfordernissen ist. Dabei darf nicht vergessen werden, dass unsere Haustiere andere Bedürfnisse haben als die Wildtiere, von denen sie abstammen. Tierschutz kann man auch nicht allein an der Spaltenbreite im Schweinemaststall fest machen. Deswegen haben wir im Tierschutzgesetz die Eigenkontrolle der Landwirte festgeschrieben unter der Berücksichtigung der Tierschutzindikatoren: Mortalität, Fußballen- und Klauengesundheit, Bewertung der Befunde auf dem Schlachthof. Zudem fehlt mir in der ganzen Diskussion der Aspekt Tiergesundheit. Ein krankes Tier, ein falsch ernährtes Tier leidet! Der Verzicht auf das Verfüttern von GVO, auf die Ergänzung des Futters von Schweinen und Geflügel mit lebenswichtigen Aminosäuren ist kein Beitrag zu Tierschutz.

aho: Können Sie das an einem Beispiel erläutern?

Happach-Kasan: Betrachten wir einmal beispielhaft den Punkt „Freiheit von Schmerz, Krankheit und Verletzung“. Aktuell wogt in Europa eine heftige Diskussion um den Ausstieg aus der Ferkelkastration, um den kleinen Ferkeln diesen schmerzhaften Eingriff zu ersparen. Jeder Tierschützer wird – wie auch ich – den Ausstieg begrüßen. Aber ist Ebermast die tierschutzgerechte Alternative? Eber neigen dazu, sich in der Pubertät gegenseitig zu bespringen und können sich dabei verletzen. Zudem fechten diese „jungen Kerle“ in der Mastbucht und selbst auf dem Transport zum Schlachthof die Rangordnung aus, was zu üblen Bissverletzungen führen kann. Ich sage bewusst „kann“, da dieses Verhalten – ähnlich wie der Ebergeruch – vom Alter, der Rasse und anderen Faktoren abhängig ist.

aho: Welche Maßnahmen halten Sie für notwendig?

Happach-Kasan: Wir müssen in der Tierhaltung den gesamten Lebenslauf des Tieres betrachten. Dazu gehört auch, Mortalitätsraten zu berücksichtigen und die Ursache hoher Mortalitätsraten zu analysieren, sowie Schlachthofbefunde auszuwerten, um mögliche Fehler bei der Tierhaltung herauszufinden. Im angesprochenen Fall der Ebermast wäre an eine frühere Schlachtung oder die Eberimpfung zu denken. Das kann aber nur der Fachmann vor Ort, der Tierarzt, entscheiden. Pauschalregelungen von Schlachtunternehmen können nicht die Lösung sein.
Der Bundestag hat deshalb der Produktionskette Schwein beim Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration bewusst mehr Zeit für die Entwicklung von tierschutzgerechten Konzepten gegeben. Dieser Spielraum wird offensichtlich auch genutzt. So prüft ein großes Schlachtunternehmen die technologischen und qualitativen Eigenschaften von immunkastrierten Ebern, um sowohl dem Tierschutz als auch dem Verbraucher gerecht zu werden. Die Resultate sollen ermutigend sein.

aho: Im März referieren Sie anlässlich der AVA-Tagung in Göttingen vor Tierärztinnen und Tierärzten. Haben Sie schon eine Botschaft vorab?

Happach-Kasan: Gerade die praktischen Tierärzte kennen die Stärken und Schwächen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Sie sind durch ihre wissenschaftliche Ausbildung und Erfahrung sehr gut in der Lage, Landwirten wichtige Hinweise in der Bestandsbetreuung und beim Hygienemanagement zu geben. Beides ist auch für den Tierschutz von Bedeutung. Dennoch ist die Stimme der Tierärzte in der Diskussion um Tierschutz kaum vernehmbar. Tierschutz wird heute eher von NGOs wie den verschiedenen Tierschutzorganisationen in den Medien definiert. Ich wünsche mir, dass die Tierärzte ihre fachliche Meinung stärker in die Diskussion einbringen, die Bedeutung von Hygiene, Stallklima und artgerechter Tierernährung hervorheben. Tierschutz ist mehr als die Symbolthemen wie Ferkelkastration es erahnen lassen. Ich weiß aus vielen persönlichen Gesprächen mit Tierärzten, dass sie wichtige Beiträge in der Diskussion um einen verbesserten Tierschutz leisten können. Wenn ich mich richtig an Gespräche mit Tierärztinnen und Tierärzte erinnere, da steht in der tierärztlichen Berufsordnung etwas von „berufenen Schützern der Tiere“. Das ist ein hoher Anspruch. Das Wissen der Tierärzte sollte kein Geheimwissen bleiben, deswegen wünsche ich mir Aussagen der Tierärzte zur landwirtschaftlichen Nutztierhaltung genauso wie zu Fragen der Heimtierhaltung und der krankhaften Tiersammelsucht.

Natürlich erntet man mit klaren Aussagen auch Kritik und Widerspruch. Das ist zu ertragen, wenn man fachlich fundiert argumentiert. Als langjähriges Mitglied im Deutschen Bundestag musste ich das sehr oft erfahren. Doch mit klugen Streitgesprächen kommen wir in der Sache weiter.

aho: Vielen Dank für das Gespräch.

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Hier geht es zum Programm (PDF)

8 Comments, Comment or Ping

  1. Liebe Frau Happach-Kassan,
    gerade, wenn man sich auch auf wissenschaftlicher Basis auskennt, bemerkt man doch, wie sehr krank insgesondere geflügeltiere in der heute üblichen Intensivtierhaltung sind!

    Sie selbst sprechen die Fußballen-Gesundheit an. Ist Ihnen die vom BMELV in Auftrag gegebene Studie zu Tierschutzindikatoren bei Mastputen (Krautwaldt-Junghanns et al. 2010 nicht bekannt? Diese ist sehr breit angelegt. Die untersuchten Betriebe sind repräsentativ. Dennoch zeigte sich, dass fast 100% der Puten Fußballenschäden aufwiesen – oft schwere Läsionen!

    Das bedeutet lang anhaltende Schmerzen und Leiden für die Tiere.

    Was unternimmt die FDP dagegen?

    Mit freundlichem Gruß

    Elisabeth Petras
    Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa (PAKT) e. V.

    Weitere Informationen zu erheblichen Schmerzen und Leiden insbesondere von Schweienn und Geflügel in der intensiven Nutztierhaltung: Focke, Dr. Herrmann (ehm. Verinäramtsleiter in Südoldenburg!): Die Natur schlägt zurück. Antibiotikamissbrauch in der intensiven Nutztierhaltung und Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Uplengen 2010: Pro business.

  2. Sehr geehrte Frau Happach-Kasan,
    zu Ihrem Gespräch könnte ich vieles beibringen. Ihre Meinung zu den Tierärzten ist noch recht zurückhaltend. Ich bin seit den 90er Jahren im Tierschutz engagiert und musste leider Dutzende Materialien zum Versagen insbesondere der Amtstierärzte zur Kenntnis nehmen. Lesen Sie mal das Buch des ehemal. Veterinäramtsleits von Oldenburg, Dr. Hermann Focke „Tierschutz in Deutschland: Eikettenschwindel?!“ über seine Erfahrungen. „Wo sind die Tierärzte? Diese Frage stelle ich mir schon fast 20 Jahre“, meinte er in einem kürzlich gehaltenen Vortrag.
    Von den Landestierärztekammern kommen keine klaren Handlungsanweisungen.
    2009 gab es eine Fachtagung der Bundestagsfraktion von B 90/Die Grünen „Amtstierärzte und der Vollzug des Tierschutzes“ – leider noch immer aktuell angesichts neuerer negativer Erfahrungen angesichts der Vollzugsdefizite vieler Amtstierärzte.
    Mit freundlichem Gruß
    Dipl.-Pol. Edgar Guhde, Düsseldorf
    (Ich sende Ihnen an Ihre Mail-Adresse drei diesbezügliche Texte)
    Das Versagen der FDP in der Tierschutzpolitik ist Ihnen ja ohnehin geläufig.

  3. Bianca Witt

    Romantisches Wunschdenken hat mit Tierschutz nichts zu tun, sondern MENSCHLICHKEIT. Leider ist unsere Gesellschaft so abgestumpft, dass sie kaum noch Mitgefühl empfindet, aber durch Aufklärung über das Internet finden die verrohten Menschen wieder zu sich! Nieman möchte, dass die sog. Nutztiere betäubungslos verstümmelt und in Käfige gesteckt werden, in denen sie sich nicht bewegen können. Auch die Umweltbelastung durch antibiotikaverseuchte Gülle ist nicht erwünscht. Zum Glück essen die Leute durch die ganzen Fleischskandale immer weniger davon und denken um. Man muss ja zum Glück auch auf nichts verzichten, in jedem Supermarkt gibt es leckere fleischlose Alternativen

  4. Prima, Frau Happach-Kasan! Da haben Sie aber die Phrasen der Tierindustrie und des Bauernverbands, die der Selbstbeweihräucherung und Selbstbeschwichtigung dienen, prima auswendig gelernt. Dabei fordern Sie doch sogar im Interview an einer Stelle: „Nur wenn man die Biologie und die Bedürfnisse der Tiere kennt, kann man ihnen auch die Lebensbedingungen verschaffen.“ Nun, die Fleischindustrie hat Ihnen gewiß nicht gesagt, was Sie von Biologen und Ethologen hätten erfahren können: Paarhufer wie Schweine und Rinder sind von Natur aus für weiche Böden eingerichtet. Deshalb nehmen sie Schaden, wenn sie auf hartem Betonboden gehalten werden. Gelenkentzündungen werden Sie als ausgewiesene Laiin selbstverständlich nicht erkennen können, wahrscheinlich auch nicht die Klauenprobleme. Aber vielleicht achten Sie beim nächsten Stallbesuch mal auf Hautläsionen der Milchkühe, z.B. bei der NORLA oder auf dem ErlebnisBauernhof der IGW. Die Branche ist entweder betriebsblind oder sie schafft es noch nicht einmal, für Messen Tiere ohne derartige, haltungsbedingte Schäden zusammenzustellen.
    Mein Fazit: Sie haben von den Bedürfnissen der Nutztiere keine Ahnung. Das erinnert mich an Ihren Auftritt bei einer Gentechnikveranstaltung in Salzhausen, wo Sie durch Nichtwissen glänzten und mit ihrem Fortgehen drohten, als Sie argumentativ am Ende waren. Immerhin reichen Ihre fachlichen Qualifikationen aber für eine +/- 5% Partei, die allem Anschein mehr durch Industriespenden als durch Mitgliedsbeiträge am Leben erhalten wird oder durch Zuspruch der Wähler.

  5. ina

    Schon komisch, dass der Artikel ausschließlich von „Systemkritikern“ kommentiert wird. Soll damit über eigene Versäumnisse oder echte Tierschutzerfolge wie z.B. sinkende Verlustquoten in Anlage 3-Betrieben (Schweinehaltungshygiene-VO) hinweg getäuscht werden? Wer glaubt, mit kleinbäuerlichen Betriebsstrukturen, vielleicht sogar „Bio“ eine Kehrtwende einläuten zu können, der schaue sich bitte die realexistierende Anbindehaltung in Süddeutschland an oder blättere einmal hier ein wenig http://www.ksta.de/wissen/kranke-tiere-auch-im-bio-stall,15938544,13916870.html
    Erhellend kann auch die ein oder andere Recherche zum Thema MRSA oder EHEC auf diesem Internetportal sein.

    Eine Verbesserung von Tierschutz und Tiergesundheit kann nur auf der Basis meßbarer und wissenschaftlich abgesicherter Indikatoren erfolgen, sonst ist Willkür Tür und Tor geöffnet und (Bau-)Planungen überhaupt nicht mehr möglich. Ach so: wollen wir ja auch gar nicht. Nicht einmal Investitionen in neue, bessere „Technik“ ….

  6. Johann Landmann

    Ein gutes Interview mit Frau Dr. Happach-Kasan, die ihren Standpunkt sehr sachlich wiedergibt.
    Man muss sich wirklich ernsthaft und mit der nötigen Sachlichkeit Gedanken machen, wie man die Nachfrage nach tierischen Produkten, die nun einmal da ist, ob es einem gefällt oder nicht, befriedigen kann und gleichzeitig den Tierschutz angemessen berücksichtigt.
    Sicher könnten wir unsere Standards in der Tierhaltung deutlich anheben. Die Folge wäre aber, dass mehr tierische Produkte aus dem Ausland importiert werden, aus Ländern deren Haltungsbedingungen heute weit unter den unsrigen sind. Dann brauchen wir uns über Putenfleisch aus Rumänien nicht zu wundern.
    Mich verwundert aber sehr der Tonfall in dem sich die vier „Tierschützer“ hier in den Kommentaren gegenüber Frau Dr. Happach-Kasan äußern. Tierschutz und Tierwohl fordern, aber im Umgang unter seinesgleichen nicht ohne Beleidigungen auskommen – das passt nun wirklich nicht zusammen!

  7. Maria Bender

    Frau Happach-Kasan, nur mal ein Beispiel aus Ihren Äusserungen.
    Ebermast: Sie würden sich den Ausstieg aus der Ferkelkastration wünschen und gleichzeitig stellen sie die Ferkelkastration als alternativlos da, da unkastrierte Eber beim Heranwachsen wg. verschiedener Faktoren Probleme bereiten könnten. Leider und das sehe ich als bezeichnend für Ihre Tierschutzposition im allgemeinen an, erwägen Sie in keinem Wort, dass man Ferkel auch mit Betäubung kastrieren könnte. Somit wäre für die Ferkel etwas weniger Leid und auch die angeblichen Probleme der heranwachsenden Eber wären gemildert. Gleichzeitig blenden Sie aus, dass es generell in der Schweinehaltung die in Massenbetrieben niemals artgerecht ist, zu erheblichen Verletzungen der Tiere kommt. Hier wird ebenfalls von Ihnen nicht angesprochen und schon gar keine Abhilfe geleistet, wenn den Schweinen, egal ob männlich oder weiblich, vorsorglich die Schwänze abgeschnippelt werden.
    Ihr Statement ist traurig für die Tiere, denn mit so einer Einstellung bleibt politischer Tierschutz eine Farce.

  8. Klaus Lachetta

    Das Interview zeigt wieder einmal das typische Politikerverhalten:
    Klientelschutz um jeden Preis, d. h. Ausweichen auf Nebenkriegsschauplätze, scheinbare Unterstützung des Tierschutzgedankens durch Anführen von allgemeinen Lehrbuchweisheiten, denen jedermann zustimmen könnte, deren praktische Umsetzung jedoch keinesfalls nachdrücklich gefordert wird und Hinweis, dass Nutztierhaltung immer ein Kompromiss zwischen Tierbedürfnissen und wirtschaftlichen Erfordernissen sei. Der Kompromiss sieht dann z. B. so aus, dass aufgrund der Schlachtung im Akkord p.a. deutlich weit mehr als eine Million Schweine ohne Betäubung oder mangelhaft betäubt den weiteren Schlachtprozess durchlaufen; also regelrecht grausam gefoltert werden. Es gibt unzählige andere Beispiele, die zu einer sofortigen Stilllegung von Betrieben führen müssten. Aber der Bundestag schweigt dröhnend und duckt sich vor der Macht der wirtschaftlichen Erfordernisse.
    Scheinargumentation und Gnadenlosigkeit sind die tatsächliche Reaktion der Politiker. Einer Überprüfung ihrer Argumentationslogik würden deren Reden oft nicht standhalten. Empathie und Sensibilität kann man bei vielen ohnehin nicht erwarten. Motto: „Meinen Fleischgenuss und die Freundschaft zu meinen „Freunden“ lasse ich mir nicht verderben.“Der Wähler sitzt machtlos vor dem Bildschirm und muß zähneknirschend die Heuchelei ertragen. Bei der Wahl 2013 hat er dann aber auch für die Abgeordneten hörbar geknirscht.
    Ich gratuliere allen Wählern zum Ergebnis, das sie der FDP serviert haben. Dass die CDU, die ebenso die Tierschutzbestrebungen vieler engagierter Bürger und Verbände ausbremst, ungeschoren davongekommen ist, hat die bekannten Gründe.
    Die Aufklärung wird aber fortschreiten. Die Politiker werden durchschaubarer. Und die Wähler hoffentlich reaktionsfreudiger und reaktionsschneller. Wenn Abgeordnete Tierquälerei zulassen oder mit wirtschaftlichen Erfordernissen rechtfertigen wollen, verlieren sie in meinen Augen ihre Würde; ihre Rechte bleiben ihnen natürlich; denn die sind ja in Artikel 1 GG garantiert; obwohl dort Würde statt Rechte steht. Aber es können nur die (Menschen)rechte gemeint sein; denn Würde kann man niemanden garantieren; die muß man sich schon durch Verhalten erwerben. Ich grüße alle echten Tierfreunde und Tierschützer.

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