Verhungert oder krank? Rinder qualvoll verendet
Lübeck (aho) – In Travemünde sind nach einem Zeugenhinweis vier tote Galloway-Rinder (drei Kühe, ein Kalb) auf einer Weide gefunden worden. Die weiteren Tiere der Herde wirkten ausgehungert. Der Hinweisgeber hatte berichtet, dass die noch lebenden Rinder derzeit nichts zu fressen hätten. Seinen Beobachtungen zufolge würden die Tiere bereits die Rinde von den Bäumen abnagen. Den Zustand der Kühe bezeichnete der Mann als „erbärmlich“. Er bezweifelte, dass der Tierhalter sich ordnungsgemäß um seinen Tierbestand kümmere. Schon vor einiger Zeit habe er ein totes Tier auf dieser Weide gesehen.
Ermittlungen in dieser Sache führt der Polizei-Umweltdienst Lübeck, welcher den Verdacht einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz prüft und abklärt, ob die verendeten Tiere verhungerten oder einer Krankheit erlagen. Dafür sind die toten Rinder beschlagnahmt worden und werden von einem Pathologen untersucht. Nach ersten Erkenntnissen haben die toten Rinder mehrere Tage auf der Koppel gelegen. Ob ein Verstoß gegen die „Verordnung über die Beseitigung tierischer Nebenprodukte“ vorliegt, wird ebenfalls geprüft.
Das zuständige Veterinäramt wurde eingeschaltet. Der Ernährungszustand der lebenden Rinder wird von den Amtsveterinären überprüft.
Der Besitzer sagte hingegen, die Tiere hätten zu fressen bekommen und seien einer Krankheit erlegen. Unklar ist, ob und wann der Halter einen Tierarzt wegen dieser Erkrankung hinzugezogen hat
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