Überbelegt: Schweinezucht Binde muss Tierzahlen drastisch reduzieren
Halle/Binde (aho) – Der niederländische Betreiber einer Schweinezuchtanlage im altmärkischen Binde (Schweinezucht Binde GmbH) muss auf Anordnung des Landesverwaltungsamt die Tierplatzzahl wegen einer festgestellten Überbelegung um rund 500 Tiere reduzieren. Das hat die Behörde laut Mitteilung vom Dienstag verfügt. Die umstrittene Schweinemastanlage kommt seit Monaten nicht aus den Negativschlagzeilen. Erst im Januar war der Betreiber vom Verwaltungsgericht Magdeburg wegen der illegalen Nutzung einer Mastanlage mit einem Zwangsgeld von 80.000 Euro belegt worden.
Gleichzeitig leitet die Behörde im aktuellen Fall gegen das Unternehmen aufgrund der Überbelegung ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Ein entsprechender Bescheid ist dem Unternehmen jetzt zugegangen. Vorangestellt war eine gesetzlich vorgeschriebene Anhörung, in welcher das Unternehmen zu den Vorwürfen Stellung nehmen konnte. Daraus hatten sich jedoch keine neuen Aspekte ergeben, die das LVwA zu einer anderen Rechtsauffassung hätten bringen können.
Bei verschiedenen Kontrollen und in Auswertung einer Tierzählung im April wurde festgestellt, dass in der Anlage rund 500 Sauen, Eber und Jungsauen mehr gehalten werden als zulässig. Genehmigt sind 7038 Sauen, Eber und Jungsauen, ermittelt wurden 7549 Tiere, die in der Schweinezuchtanlage Binde untergebracht sind. Dies entspricht einer Überbelegung von 7 %. Die Überschreitung der zulässigen Tierplatzzahl stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, das entsprechende Verfahren wurde durch das LVwA eingeleitet. Die Tierplatzzahl ist unter Beachtung der tierschutzrechtlichen Erfordernisse (auslaufende Bestallung) in den nächsten 5 Monaten auf den genehmigten Umfang zurückzufahren.
Die Umsetzung der Anordnung wird anschließend überprüft, so das Amt in einer Presseinformation.
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