FDA hat zugestimmt: Mais mit Aflatoxin-Spuren soll in die USA exportiert werden
Hannover (aho) – Die in Bremen lagernden 25.000 Tonnen Mais, die nach europäischem Recht wegen einer Belastung mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin B 1 in Europa nicht verkehrsfähig sind, sollen in die USA exportiert werden. Dort das der Mais verfüttert werden. Wie das Agrarministerium in Hannover heute mitteilte, hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) dem Antrag eines Hamburger Getreidehandelshauses nach rechtlicher Prüfung zugestimmt.
Auch für die noch in Brake lagernde Charge von 10.000 Tonnen liegt ein entsprechender Antrag vor. Dieser wird derzeit vom LAVES geprüft.
Der Fund von Aflatoxin in Mais aus Serbien hatte im Februar und März diesen Jahres für großes mediales und politisches Aufsehen gesorgt.
Möglich ist der Export in die USA, weil dort nicht so strenge Höchstgrenzen für Aflatoxin gelten wie in der Europäischen Union: statt bis 20 Mikrogramm pro Kilogramm sind in den Vereinigten Staaten bis zu 500 Mikrogramm pro Kilogramm zulässig. Laut EU-Verordnung 178/2002 dürfen zudem Futtermittel, die den Anforderungen des EU-Rechts nicht entsprechen, dennoch exportiert werden, wenn zuständige Stellen im Zielland ausdrücklich zugestimmt haben. Eine solche Bestätigung seitens der US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) liegt vor.
Aflatoxin sorgt im Maisanbau Afrikas für enorme Probleme. Dort sind akute Vergiftungen und Todesfälle nicht selten.
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