Geflügelkadaver: Rinder müssen gegen Botulismus geimpft werden
Deventer (aho) – Der Niederländische Tiergesundheitsdienst (GD) rät Rinderhaltern im Einzugsgebiet der Gemeinde Weert (Provinz Limburg), ihre Rinder gegen Botulismus impfen zu lassen. Im Dezember war es auf einem Milchviehbetrieb zu einem Todesfall durch Botulismus gekommen; weitere 21 Kühe mussten akutem Botulismus getötet werden. Nach Recherchen des Tiergesundheitsdienstes besteht ein Zusammenhang zu einem Geflügelkadaver, der vermutlich durch einen Fuchs auch eine Weite verschleppt wurde. Bei den erkrankten Rindern wurde Botulismus vom Typ D nachgewiesen. Dieser Typ kommt häufig bei Geflügel vor.
Das hochpotente Gift des Erregers Clostridium botulinum bewirkt eine Unterbrechung der Nervenreize an den Übergängen von Nerv zu Muskel (muskulärer Botulismus). Eine schlaffe Lähmung der betroffenen Muskelgruppen ist die Folge, die klinisch zu Atemstillstand und Tod führen kann. Müdigkeit, leichtes Schwanken im Stehen sowie langsame Futteraufnahme sind die ersten Krankheitsanzeichen. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit haben die Rinder Schwierigkeiten beim Aufstehen oder sind mit zum Körper hin eingeschlagenem Kopf festliegend und schläfrig. Auffallend ist die schlaffe Lähmung der Schwanzmuskulatur sowie der stark verminderte Muskeltonus der Zunge.
Da der Botulismus-Impfstoff keine Zulassung in den Niederlanden hat, erfolgt der Einsatz in Abstimmung mit dem Centralen Veterinärinstitut (CVI) in Lelystad.
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