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Putenmast-Studie: Keine Verstöße beim Antibiotikaeinsatz

Pute_02Gütersloh (aho) – Bei der Untersuchung zum Antibiotikaeinsatz in Putenmastbetrieben sind im Kreis Gütersloh keine Verstöße gegen rechtliche Bestimmungen festgestellt worden. Dr. Bernhard Beneke, Abteilungsleiter Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, stellte die Ergebnisse am Mittwoch (29. Januar) im Gesundheitsausschuss des Kreises Gütersloh vor. Für die vom Land Nordrhein-Westfalen angestrengte Antibiotika-Untersuchung, zu der Beneke bereits in einem der zurückliegenden Ausschüsse einen Zwischenbericht vorgestellt hatte, wurden die Tiere von zehn im Kreis Gütersloh ansässigen Putenmästern untersucht. Einer hat inzwischen den Betrieb eingestellt. Ein einziger Betrieb hatte in dem Untersuchungszeitraum kein Antibiotikum eingesetzt. Am Beispiel von männlichen Masttieren erläuterte Beneke das Datenmaterial: Im Schnitt werden die Tiere 151 Tage gemästet und erhalten an 20,4 Tagen 3,1 unterschiedliche Antibiotika. Die Spanne ist groß: Ein Stall gab im Schnitt an 9,3 Tagen Antibiotika, ein anderer 34,3 Tage. In einem Mastbetrieb kamen 1,5 verschiedene Antibiotika im Schnitt zur Anwendung, in einem anderen waren es 5,5 – alles im gesetzlichen Rahmen. Antibiotika dürfen eingesetzt werden, wenn die Tiere krank sind. Nur dass sie es so häufig sind, das ließe sich verändern.

Kein Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen bedeute jedoch keineswegs eine zufriedenstellende Situation, stellte der Tierarzt Beneke klar. In Sachen Besatzdichte, also wie viele Tiere auf welcher Fläche, und anderen für den Tierschutz relevanten Fragen sieht der Tierarzt Handlungsbedarf.
Dem Ausschuss erläuterte Beneke, was aus seiner Sicht in der Putenmast passieren müsse, damit man von einer zufriedenstellenden Situation sprechen könne. Die Tiere müssten widerstandsfähiger werden. Ansatzpunkte, dies zu erreichen, gibt es viele. Die Besatzdichte müsse abnehmen. „Und die Mastdauer muss kürzer werden, damit die Tiere nicht so schwer werden und unter ihrem Gewicht leiden.“ Ein besonders Anliegen verbirgt sich hinter dem Fachbegriff „Möbelierung des Stalls“. Beneke, seines Zeichens als Tierarzt aus dem Verhaltensbereich kommend, betonte: „Langeweile kann als Leidensfaktor angesehen werden.“ Es gebe zahlreiche Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen. Schon der Einsatz von Strohballen bewirke, dass es für die Tiere nicht mehr so voll im Stall aussehe. Pickeimer können dazu beitragen, dass die Puten ihrem natürlichen Instinkt nachgehen können und nicht mehr auf dem Stallgefährten rumhacken. Die Liste ließe sich mit dem Thema Futter, Lüftung, Genetik, Einstreu fortsetzen. „Es muss besser wer-den“, zieht Beneke ein Fazit und scheut sich auch nicht, die Folgen zu benennen: Die Produkte müssten teurer werden und nicht auszuschließen sei auch, dass einige Betriebe schließen, weil sie nicht mehr rentabel wirtschaften können.

Guter Gesundheitsstatus bei konventionell aufgezogenen Puten; Mängel bei Bio-Tieren

Die regelmäßige und qualifizierte veterinärmedizinische Betreuung von konventionellen Putenmastbetrieben ist am guten Gesundheitsstatus von Mastputen zum Zeitpunkt der Schlachtung zu erkennen. Wissenschaftler der Universität Leipzig fanden hingegen bei Ökoputen deutlich mehr pathologische Veränderungen als bei konventionell aufgezogenen Tieren.

Da Ökoputen auf Grund von Öko-Regularien nicht artgerecht gefüttert werden, treten bei diesen Tieren vermehrt Probleme auf.

Auch bei Bio-Rindern und Bio-Schweinen deuten Schlachtbefunde auf einen schlechteren Gesundheitsstatus hin.

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