Investitionsvolumen 1,5 Mio.: VION Bad Bramstedt gibt Garantien ab
Bad Bramstedt/Kiel (aho) – In drei umfassenden Erklärungen hat das Fleischunternehmen VION Bad Bramstedt GmbH am 7., 12. und 13. März 2014 gegenüber den Aufsichtsbehörden des Landes Schleswig-Holstein Garantien für einen zukunftssicheren Schlacht- und Zerlegebetrieb abgegeben. Bestandteil dieser schriftlichen Zusicherung ist, noch in diesem Jahr ca. 1,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Betriebsstätte zu investieren und vor allem die Betäubungsanlage auf den Stand der Technik zu bringen.
Externer Sachverstand
Außerdem hat VION Bad Bramstedt dem Agrarministerium in Kiel (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländlicher Raum (MELUR)) angeboten, zwei anerkannte und unabhängige Experten mit eigenen Kompetenzen für die Leitung des Schlachthofes zu verpflichten. Diese hochrangigen und unabhängigen Experten werden mit Wiederaufnahme der Produktion vorübergehend mit sämtlichen Kompetenzen ausgestattet, um neutral und unabhängig eine tierschutzgerechte und sichere Schlachtung und Zerlegung in der Betriebsstätte Bad Bramstedt zu gewährleisten. Sie erhalten eine Generalvollmacht und Weisungsbefugnis innerhalb der Standortleitung des Betriebes.
Modernisierungsmaßnahmen
Nach der von Gutachtern und Kreis Segeberg bereits am 5. März 2014 ausgesprochenen Empfehlung zur Wiederaufnahme der Produktion, erklärt sich die VION Bad Bramstedt nach Angaben des Unternehmens zu weiteren umfassenden Modernisierungsmaßnahmen bereit. Den Aufsichts- und Kontrollbehörden des Kreises Segeberg und dem Ministerium wurden in so genannten Garantieerklärungen zugesichert, eine neue Betäubungsfalle nach dem Stand der Technik einzubauen, ab sofort die Schlachtgeschwindigkeit um mehr als 25 Prozent zu reduzieren, das Kontrollsystem zur Durchführung der Betäubung und Betäubungseffektivität auszubauen und per Videoüberwachung jeden Vorgang im Bereich der Betäubung lückenlos zu dokumentieren.
Lüftungssysteme, Kühltechnik und Hygieneschleusen werden erneuert bzw. modernisiert. Die Mitarbeiter erhalten für ihre Bereiche zusätzliche Schulungen in Sachen Tierschutz und Hygiene. Darüber hinaus hat VION Bad Bramstedt den staatlichen Behörden detailliert dokumentiert, welche Maßnahmen bereits in den Tagen des Produktionsstillstandes erfolgt sind.
Wichtiger Standort soll erhalten bleiben
Das Hauptinteresse von VION Bad Bramstedt gilt der schnellen Wiederaufnahme der Produktion, so das Unternehmen in einer Presseinformation. Die Unternehmensleitung erneuert ihre Bereitschaft, mit den staatlichen und politischen Entscheidern sachlich auf fachlicher Ebene und im Dialog einen Weg zu suchen, um Kritikpunkte auszuräumen und den wichtigen Standort für die Landwirtschaft und den Handel in Norddeutschland zu erhalten. Wie hoch die Komplexität ist, zeigt die Tatsache, dass sich das Verwaltungsgericht in Schleswig an diesem Freitag nicht in der Lage sah, einen Vorabbescheid (Hängebeschluss) zur Wiedereröffnung zu treffen. Die Entscheidung im Eilrechtsverfahren wird nun in etwa zehn Tagen erwartet. Mit den drei abgegebenen Garantieerklärungen hat VION Bad Bramstedt Voraussetzungen geschaffen, dass eine Wiederaufnahme der Produktion schon vorher möglich ist, so Vion abschließend.
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