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Wissenschaftler finden ESBL-Keime auf Gemüse und Sprossen; Bioware deutlich häufiger belastet

sprossen_02[Bio-Sprossen häufig mit antibiotikaresistenten ESBL-Keimen belastet] Amsterdam (aho/lme) – Gemüse ist oft träger antibiotikaresistenter ESBL-Bakterien. Das berichten jetzt niederländische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „European Journal of Clinical Microbiology & Infectious Diseases“. Für ihre Untersuchungen hatten sie in Amsterdam 119 Proben von 15 verschiedenen Gemüsen (Rüben, Rosenkohl, Karotten, Blumenkohl, Sellerie, Chicoree, Gurken, Salat, Pilze, Pastinaken, Kartoffeln, Rettich, Spinat, Frühlingszwiebeln und Mungbohnensprossen in Bioläden, Märkten, Einzelhandelsgeschäften, in örtlichen Suermärkten und bei Supermarktketten gekauft und mikrobiologisch auf ESBL-Bakterien untersucht.

ESBL steht für „extended-spectrum beta-lactamases“ und bezeichnet Enzyme, die ein breites Spektrum von Beta-Laktam-Antibiotika unwirksam machen.

Auf vier der 15 Gemüsesorten wurden sie fündig. Hierbei erwiesen sich Bioläden als wahre Fundgruben. Hier waren Mungbohnensprossen, Rettich, Frühlingszwiebeln und Pastinaken häufig mit ESBL-Keimen wie Klebsiellen, Enterobacter und Citrobacter kontaminiert. Auch die auf einem Markt und in einem örtlichen Supermarkt erwiesen sich die Mungbohnensprossen als bakteriell belastet.

Die Wissenschaftler führen die hohe Belastung der Bio-Ware auf Fäkaliendüngung (Kot) im Ökolandbau zurück (1). Erst kürzlich hatten niederländische Wissenschaftler über ESBL-Keime auf Kräutern berichtet (2).

Da Gemüse und Kräuter in der Küche und als Naturheilmittel häufig roh verzehrt werden, sehen die Experten hier einen Eintragspfad von resistenten Keimen zum Menschen.

Eine Reihe von Studien belegen durch die Jahrzehnte, dass Vegetarier und Babys mehr resistente Keime in ihren Eingeweiden beherbergen als Fleischesser (Gemischtköstler). Hierzu nachfolgend Literaturhinweise:

  • Guinee, P; Ugueto, N; Van-Leuven, N.:
    E. coli with resistence factors in vegetarians, babies, and non-vegetarians;
    Appl Microbiol 1970, 20, S. 531 – 535
  • Elder, HA; Roy, I; Lehmann, S; Phillips, RL; Kass, EH.:
    Human studies to measure the effekt of antibiotic residues;
    Vet Human Toxicol, 1993, 35, Suppl 1 S. 31 – 36
  • Sannes, MR et al.
    Predictors of Antimicrobial-Resistant Escherichia coli in the Feces of
    Vegetarians and Newly Hospitalized Adults in Minnesota and Wisconsin
    The Journal of Infectious Diseases 2008; 197 S. 430–4

Quellen:

(1) Reuland EA, Al Naiemi N, Raadsen SA, Savelkoul PH, Kluytmans JA, Vandenbroucke-Grauls CM.
Prevalence of ESBL-producing Enterobacteriaceae in raw vegetables.
Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2014 May 22. [Epub ahead of print]

(2) Veldman K, Kant A, Dierikx C, van Essen-Zandbergen A, Wit B, Mevius D.
Enterobacteriaceae resistant to third-generation cephalosporins and quinolones in fresh culinary herbs imported from Southeast Asia.
Int J Food Microbiol. 2014 Feb 25;177C:72-77. doi: 10.1016/j.ijfoodmicro.2014.02.014. [Epub ahead of print]

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