Verbrauchervertrauen erhalten; Qualität sichern; Ebergeruch sicher identifizieren
Frankfurt/Bad Salzuflen (aho) – Mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes wird ab 2019 die bisherige Praxis der betäubungslosen chirurgischen Kastration männlicher Ferkel verboten. Die Ebermast gilt als eine Alternative. Um aber Fleischqualität, Image und Akzeptanz von Schweinefleisch auch künftig auf hohem Niveau zu sichern, muss es gelingen, die geruchlichen und geschmacklichen Beeinträchtigungen von Eberfleisch sicher zu erkennen. In der Praxis kommen geschulte Testpersonen zum Einsatz, die den unerwünschten Ebergeruch sensorisch sicher identifizieren können. Doch Androstenon und Skatol können nicht von allen Menschen gleichermaßen wahrgenommen werden.
Wie ist es um die eigene Sensitivität bestellt?
Das Seminar zur Erkennung von Ebergeruchsstoffen der DLG-Akademie (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) findet direkt im Anschluss an die Internationale DLG-Qualitätsprüfung für Schinken und Wurst am 3. März von 14 bis 17 Uhr in Bad Salzuflen statt. In spezifischen Tools wird ermittelt, welche Teilnehmer die „Aromastoffe“ Skatol und Androstenon sicher erkennen können. Die Auswertung der sensorischen Ergebnisse sowie die Zertifikatvergabe erfolgt im Nachgang zur Veranstaltung.
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