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Das Blauzungenvirus steht vor der Tür

Impfung gegen Blauzungenkrankheit kann starten – Bundesrat gab grünes Licht

Schafe suchen Schutz vor der Hitze unter einem Baum(bft) – Nach mehreren Jahren Seuchenfreiheit ist die Blauzungenkrankheit (BT) wieder auf dem Vormarsch. In Frankreich hat sich der Serotyp BTV 8 ausgehend von Zentralfrankreich trotz des Winters kontinuierlich weiter ausgebreitet. Die eingerichtete Restriktionszone reicht zwischenzeitlich bis an die deutsch-französische Grenze heran (Stand Mai 2016). Aus Südosteuropa kommend zeigt der Serotyp BTV 4 weiterhin Ausbreitungstendenzen und hatte Ende 2015 Österreich und Slovenien erreicht. Betroffen sind auch Ungarn, Rumänien, weitere Länder des Balkan sowie Italien. 

Freiwillig oder verpflichtend?

Der Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts zufolge ist damit das Risiko eines Eintrags von Bluetongue-Virus (BTV) Serotyp-4 von Südosten und Serotyp-8 von Südwesten auf das Bundesgebiet wahrscheinlich bis hoch. Eine effiziente Bekämpfung dieser Tierseuche ist nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) nur durch die Impfung von Schafen, Ziegen und Rindern zu erreichen. Die Impfung vermittele einen sicheren Schutz, sie sei weitgehend nebenwirkungsfrei und daher uneingeschränkt empfehlenswert. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, bedarf es laut StIKo Vet einer Impfabdeckung der empfänglichen Hauswiederkäuerpopulation von 80 Prozent. Die Erfahrung der vergangenen BTV-Epidemie habe gezeigt, dass diese Abdeckung nur durch Pflichtimpfungen zu erreichen sei. Bei begrenzter Verfügbarkeit von Impfstoffen
sollte aus Sicht der Kommission ein verpflichtender Einsatz der Impfstoffe auf die zu erwartenden Eintragsregionen der jeweiligen Serotypen priorisiert werden. 
Der Bundesrat hat den zuständigen deutschen Behörden das Recht eingeräumt, die prophylaktische Impfung gegen das Blauzungenvirus (BTV) zu erlauben und gegebenenfalls auch anzuordnen. Die Umsetzung obliegt den Bundesländern. Somit ist der Weg geebnet, angesichts steigender Temperaturen und der damit verbundenen Ausbreitung der virusübertragenden Gnitzen, eine Impfung durchzuführen, um möglichst viele Tiere zu schützen.
Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg noch im zeitigen Frühjahr entsprechende Signale gesetzt und die finanzielle Unterstützung der Impfung angekündigt.  

Vorlauf bei Impfstoffproduktion berücksichtigen

Auf Seiten der Impfstoffhersteller wurde die Produktion erster Chargen wieder aufgenommen. Angesichts der nicht kalkulierbaren Nachfrage – aber auch aufgrund des zum Teil mehrmonatigen Vorlaufes für die Produktion entsprechender Impfstoffe – ist es derzeit aber schwierig abzuschätzen, ob kurzfristig ausreichend Impfstoffe bereitgestellt werden können. Wichtig sind daher frühzeitige und verbindliche Informationen, welche Impfstoffmengen benötigt werden. Impfstoff- oder Antigenbanken, wie beispielsweise bei der Maul- und Klauenseuche unterhalten, können auf Basis vertraglicher Vereinbarungen helfen, im Fall eines Ausbruchs oder eines erhöhten Seuchenrisikos schneller zu reagieren.

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