Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen im Raum Lohne
Lohne (aho) – Bei sechs von Jägern erlegten Wildschweinen ist im Bereich Lohne das Virus der Aujeszkyschen Krankheit nachgewiesen worden. Das bestätigte Kreisveterinär Dr. Hermann Kramer gegenüber der Presse.
Hintergrund
Der Menschen ist für die Erkrankung unempfänglich, Fleisch von Haus-und Wildschweinen kann bedenkenlos verzehrt werden. Neben Schweinen können jedoch andere Tiere erkranken. Für Fleischfresser ist das Virus höchst gefährlich. Die Infektion erfolgt durch Aufnahme von Blut oder rohem Fleisch infizierter Schweine. Hunde erkranken wenige Tage nach der Infektion. Sie zeigen oft extremen Juckreiz. Die Tiere scheuern und kratzen sich, belecken und beknabbern ihren Körper. Schluckbeschwerden führen zu schaumigem Speichel. Dann kann das Erkrankungsbild dem der Tollwut ähneln, die Erkrankung bei Hunden wird daher auch als „Pseudowut“ bezeichnet. Ferner können Verhaltensänderungen, Verweigerung der Futteraufnahme und Lähmungserscheinungen auftreten. Eine vorbeugende Impfung steht nicht zur Verfügung, die Erkrankung kann nicht behandelt werden. Sie endet bei Hund und Katze stets tödlich.
Hundehalter sollten grundsätzlich Fleisch von Haus- und Wildschweinen nur vollständig durchgekocht verfüttern. Auch infizierte Wildschweine und Teile erlegter Tiere stellen eine Infektionsgefahr für Hunde dar. Um mögliche Kontakte damit zu verhindern, sind Hunde davon strikt fernzuhalten und in Feld und Wald möglichst angeleint zu führen. Gerade derzeit wird intensiv auf Schwarzwild gejagt.
Das Vorkommen von Aujeszkyscher Krankheit bei Wildschweinen bedeutet auch eine Gefahr für Hausschweine. Jäger, die selbst Schweine halten oder Kontakt zu Schweinen haben, müssen besondere Vorsicht walten lassen. So dürfen Schweineställe nicht mit Jagdkleidung betreten und erlegte Wildschweine keinesfalls auf dem Betrieb aufgebrochen werden.
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