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Aviäre Influenza: „Impfung kann in Frage kommen“

Vechta (PM) – Im Workshop des Wissenschafts- und Informationszentrums für Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) und der Hochschule Osnabrück tauschten sich am 5. Dezember in den Räumen der Universität Vechta Experten aus über die Vor- und Nachteile beim Bekämpfen der Aviären Influenza durch Impfen der Geflügelbestände. Es wurden erfolgsversprechende Möglichkeiten aufgezeigt, aber auch auf die vielfältigen Herausforderungen hingewiesen, die mit einer Impfung einhergehen.

Das Impfen von Geflügelbeständen im Falle von Aviärer Influenza wird seit langem kontrovers diskutiert. Beim Workshop haben sich dazu Dr. Klaus-Peter Behr, AniCon Labor GmbH, Dr. Erwin Sieverding, Praxis am Bergweg, Dr. Ursula Gerdes, Niedersächsische Tierseuchenkasse und Dr. Daniel Windhorst, IDT Biologika ausgetauscht. Die Moderation und Zusammenfassung übernahmen Prof. Dr. Michael Grashorn vom Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung an der Universität Hohenheim und Prof. Dr. Robby Anderson von der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur an der Hochschule Osnabrück.

Thema der Präsentationen waren zum einen die verbesserten Möglichkeiten der Seuchenbekämpfung durch den Einsatz von Impfstoffen. Aus Gründen des Tierschutzes, der Wirtschaftlichkeit und der Effektivität in der Seuchenbekämpfung kann der Einsatz von Impfstoffen sinnvoll sein. Auf der anderen Seite wurden auch die Herausforderungen angesprochen, die mit dem Einsatz von Impfstoffen einhergehen. Diese liegen insbesondere in wahrscheinlichen Handelsbeschränkungen, dem anschließend einzuleitenden Ausstieg aus der Impfung und dem Verhindern einer endemischen Seuchenentwicklung. Die Experten waren sich einig, dass es sich bei diesem Thema um einen komplexen Sachverhalt handelt, der sich nicht mit einem einfachen Pro oder Contra abschließend bewerten lässt. Darüber hinaus müsse auch unterschieden werden zwischen Impfverfahren bei den anzeige- und bekämpfungspflichtigen H-subtypen der Aviären Influenza H5 und H7 und den nicht anzeige- und bekämpfungspflichtigen H-subtypen der Aviären Influenza, wie z.B. H9.

Dr. Klaus-Peter Behr stellte die Vor- und Nachteile einer möglichen Impfung anhand von Thesen dar und kam zu dem Schluss, dass Seuchenbekämpfungskonzepte mit und ohne Einsatz von Impfstoffen intelligent miteinander verknüpft werden könnten. Er verwies unter anderem auf den erfolgreichen Einsatz von Impfstoffen beim Auftreten von Aviärer Influenza des H-subtyps H9.

Bei den H-subtypen H5 und H7 sind sich Dr. Erwin Sieverding und Dr. Klaus Peter Behr jedoch einig, dass der Einsatz von Impfstoffen erst dann sinnvoll ist, wenn wesentliche Kernfragen abschließend geklärt sind. Hier seien zum Beispiel internationale Handelsbeschränkungen zu nennen und der marktfähige Einsatz von sogenannten Markerimpfstoffen, die es ermöglichen, geimpfte und infizierte Tiere voneinander zu unterscheiden.

Dr. Ursula Gerdes beurteilte den Einsatz von Impfstoffen aus Sicht der Niedersächsischen Tierseuchenkasse, die bereits in der Vergangenheit an der Finanzierung von Impfprogrammen zur Prävention wesentlich beteiligt waren. Der Einsatz von Impfstoffen bei den Subtypen H5 und H7 wurde nicht kategorisch ausgeschlossen. Rechtlich denkbar sei die Anwendung von Notimpfungen in ausufernden Seuchengeschehen, die alle soweit vorhandenen Möglichkeiten in der Bekämpfung übersteigen. Dr. Gerdes verwies in diesem Zusammenhang auf massive Restriktionen, die sich dem anschließen würden. Dies sei für Tierhalter aktuell keine tragbare Situation.

Dr. Daniel Windhorst stellte die internationale Entwicklung bei der Bekämpfung von Salmonellen dar und verwies auf sehr erfolgreiche Impfprogramme, die zu einer wesentlichen Reduktion beim Auftreten von Salmonellen in der Geflügelhaltung und beim Menschen geführt haben. Den Salmonella-Lebendimpfstoffen komme bei der Bekämpfung eine besondere Bedeutung zu, da diese sich durch eine exzellente Wirksamkeit, Sicherheit und Applikationsmöglichkeiten auszeichnen. Die Einführung der Pflichtimpfung in der EU sei ein gutes Beispiel dafür, dass mit effektiven Impfstoffen ein sinnvoller Breitenschutz ermöglicht werden könne.

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