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Katzenklau-Psychose

Frankfurt/M. (ots) – Nebulösen Umgang mit der Wahrheit wirft das Deutsche Pelz-Institut dem Deutschen Tierschutzbund vor. Der DTB-Sprecher Thomas Schröder hatte kürzlich auf das Verschwinden von Hauskatzen hingewiesen und Mutmaßungen über eine Beteiligung der „deutschen Unterwelt“ geäußert. Prompt griff die Presse das Thema auf. „Fellhändlerrauben Schmusekatzen“ titelte die Sächsische Zeitung, „Tiere werden Opfer von kriminellen Fellhändlern“ wußte die Braunschweiger Zeitung.

Erwiesen oder bewiesen ist jedoch nichts. Und die wenigen scheinbaren Fakten entpuppen sich bei näherem Hinsehen als reine Luftnummern. So wurde der Tierschutzbund-Sprecher in mehreren Zeitungen mit der Aussage zitiert, in Heidelberg seien 20 verscharrte Katzenleichen ohne Fell gefunden worden. Das sollte wohl als Beweis für die schaurige Geschichte gelten. Das Deutsche Pelz-Institut ging der ominösen Sache nach. Von den zuständigen Polizeibehörden hieß es, nach einer entsprechenden Meldung im Jahr 1998 habe man nichts finden können. Nach einer weiteren Meldung sollten 1999 bei Eppelheim in der Nähe Heidelbergs „säckeweise Katzenköpfe“ gefunden worden sein. Die Polizei fand bei der Ãœberprüfung heraus, dass es sich um die Köpfe von Hasen handelte, die dort wohl von Jägern entsorgt worden waren.

Das Deutsche Pelz-Institut hält die Geschichte vom Hauskatzenklau für reichlich unwahrscheinlich. Bislang gebe es keinen einzigen derartigen Fall in den Akten der Polizei. Ein aus China eingeführtes bereits gegerbtes Katzenfell koste gerade mal fünf Mark. Da sei es doch absurd, wenn Thomas Schröder vom Tierschutzbund behaupte, mit Katzenfellen könne man in Deutschland „ziemlich reich werden“. Das ganze sei wohl ein weiterer unqualifizierter Versuch, den deutschen Fellhandel anzuschwärzen.

Die im Deutschen Pelz-Institut zusammengeschlossenen Betriebe der Sparten Fellgroßhandel, Pelzveredlung, Pelzbekleidungshersteller und Kürschnerhandwerk betonen in diesem Zusammenhang, daß sie keine aus Deutschland stammenden Katzenfelle verarbeiten.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Susanne Kolb, Deutsches Pelz-Institut, Telefon 069 – 24 26 35 40 oder 0172-67 39 51 8, Telefax 069 – 23 67 16

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