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Pferde: Klimaanlage im Kopf

(aho) Was haben Pferde, amerikanische Waldmäuse und Fledermäuse gemeinsam? Antwort: Sie kühlen ihr Gehirn über ihre Luftsäcke! Kanadische Forscher der Universität von Saskatchewan berichten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature, dass Pferde bei starker körperlicher Belastung auf eine Luftkühlung ihres Gehirns umschalten. Sie nutzen dafür die Luftsäcke in ihrem Kopf, die die Halsschlagader vor ihren Eintritt in den Schädel umhüllen. Mit winzigen Thermometern haben die Wissenschaftler die Bluttemperatur der Halschlagader vor und hinter den Luftsäcken gemessen. Sie belegen, dass diese Luftkühlung in Ruhe oder leichtem Trab nicht in Funktion ist. Erst im Galopp sinkt durch die Luftkühlung die Bluttemperatur um zwei Grad Celsius.

Das Gehirn reagiert bekanntlich sehr empfindlich auf Überhitzung. Die meisten Säugetiere hingegen kühlen ihr Blut nach dem Gegenstromprinzip. Hierbei liegen Venen mit kühlem Blut netzartig um die Arterien (Schlagadern) in Hals und Kopf.

Quelle:

KEITH E. BAPTISTE, JONATHAN M. NAYLOR, JEREMY BAILEY, ERNEST M. BARBER, KLASS POST & JIM THORNHILL Physiology: A function for guttural pouches in the horse Nature Vol. 403 No. 6768, pp 382-383 (2000)

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