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Borreliose: Zugvögel verbreiten den Erreger!

(aho) Bei der Borreliose handelt es sich um eine Infektion, die durch korkenzieherartig geformte Bakterien (Borrelia burgdorferi) bei Menschen und Hunden hervorgerufen wird. Die Bakterien werden über Zecken übertragen. Die Infektion an sich bleibt vorerst unbemerkt. Um die Einstichstelle herum kann es dann zu einer typischen Hautrötung kommen, die beim Menschen als Wanderröte bezeichnet wird. Dies ist für die Infektion beim Menschen ein eindeutiges und frühzeitiges Symptom, das beim Hunde leider aufgrund des Fells bzw. der dunklen Hautpigmentierung übersehen wird. Die Borreliose kann auf und auf Gelenke, das Nervensystem und andere Organe übergreifen, wenn keine Behandlung mit Antibiotika erfolgt.

Offensichtlich können auch Zugvögel Träger der Erreger von Borreliose sein und sie über lange Strecken verschleppen, berichtet Bjorn Olsen von der Umea University und dem Bezirkskrankenhaus von Kalmar in Schweden in der Zeitschrift „Nature“ (17.02.00: S. 724-725) Die Vögel können in ihrem Gefieder auch Zecken tragen, die mit den Erreger infiziert sind. Olsens Arbeitsgruppe hat anhand von Experimenten mit Rotdrosseln (Turdus iliacus) herausgefunden, dass die Krankheit in den Vögeln über mehrere Monate hinweg als latente Infektion ruht und als Folge der Rastlosigkeit während des Vogelzuges reaktiviert und auf Zecken übertragen werden kann „Zecken an jedem beliebigen Ort entlang einer Wanderroute werden sich vom Blut der Zugvögel ernähren, bei denen die Infektion reaktiviert wurde, sich selbst infizieren und die Krankheit an andere Organismen weitergeben“, warnen die Forscher.

Anmerkung der Redaktion: Für Hunde steht ein Impfstoff zum Schutz vor der Borreliose zur Verfügung.

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