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Auch Hunde und Katzen belasten die Umwelt

(aho) – Tierliebe kann die Umwelt belasten. Nach einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Vanderbilt Universität in den USA werden städtische Gewässer insbesondere nach heftigen Regenfällen mit coliformen Bakterien aus Tierkot massiv belastet. Dies ist die letzte einer ganzen Reihe von Studien, die in verschiedenen Regionen der USA zu diesem Problem durchgeführt wurden.

Professor Thackston weist darauf hin, dass Tierkot in Gewässern zur Ãœberdüngung und zum Absterben der Wasserlebewesen führen kann. Da Colibakterien im Darm von Mensch und Tier vorkommen, kann bei einer routinemäßigen Laboruntersuchung auf Colibakterien nicht sicher auf die Quelle der bakteriellen Gewässerbelastung geschlossen werden. Thackston erläutert, dass in Tierkot – im Vergleich zu menschlichen Ausscheidungen – deutlich mehr Fäkal-Streptokokken vorkommen. Diese Tatsache kann zur Zuordnung von Gewässerbelastungen genutzt werden.

Zwei Faktoren tragen zum Problem der Umweltbelastung durch unsere vierbeinigen Lieblinge bei. Der eine ist die absolute Zahl von Tieren, die in dicht besiedelten Regionen gehalten werden. Hier liegt die „Hunde – und Katzendichte“ viel höher als bei gleich grossen Wildtieren in der freien Natur. Der zweite Faktor ist die urbane Umwelt selbst. In der Wildnis werden die „Häufchen“ von langem Gras und Büschen am Ort gehalten. Die Fäkalien verrotten vor Ort. Im Vergleich hierzu sind Straßen, Parkplätze und selbst Rasenflächen hart und flach. Die „Häufchen“ werden hier rasch bei Regen in Gullys und Wasserabläufe gespült und landen in nächst gelegenen Gewässer.

Quelle:

Katherine D. Young and Edward L. Thackston Housing Density and Bacterial Loading in Urban Streams Journal of Environmental Engineering – December 1999 – Vol. 125, Issue 12, pp. 1177-1180

Anmerkung der AHO – Redaktion: Da in den Industrienationen eine leistungsfähige Tierärzteschaft Hunde, Katzen und andere Heimtiere mit eine Vielzahl von Antibiotika und Pharmazeutika therapiert, kommt es auch hier zu einem Eintrag von Arzneimittelresten und resistenten Bakterien über Kot und Urin in die Umwelt. Während in der Landwirtschaft der Einsatz von Antibiotika immer weiter zurückgedrängt und auf wenige Antibiotika beschränkt wird, ist es dem Kleintierpraktiker gestattet, selbst sogenannte Reserveantibiotika aus der Humanmedizin zu verwenden.

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