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Deutscher Reptilienschmuggler zu hoher Haftstrafe verurteilt

Perth, Australien / Frankfurt am Main (ots) – Die Umweltstiftung WWF-Deutschland ist besorgt über die zunehmende Ausbeutung wilder Reptilien. Vor allem auf dem deutschen Markt steigt die Nachfrage nach seltenen Schlangen und Echsen. Viele der Exoten, die hier im Terrarium landen, sind in der Natur vom Aussterben bedroht und unterliegen dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Im westaustralischen Perth wurde diese Woche ein 36-jähriger Deutscher zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er am Weihnachtsabend 1999 versucht hatte, mehr als 80 geschützte Schlangen, Geckos und Warane außer Landes zu bringen. TRAFFIC, das Programm von WWF zur Ãœberwachung des Handels mit geschützten Arten hatte die örtlichen Behörden bei der Fahndung unterstützt.

„Das außergewöhnlich harte Urteil ist eine Warnung an alle Besucher Australiens, die Gesetze zum Schutz der Natur und Artenvielfalt ernst zu nehmen. Das Risiko, ertappt zu werden ist groß, und solche Vergehen werden nicht mehr als Kavaliersdelikt behandelt,“ sagt Roland Melisch, Leiter des Referats Artenschutz und des TRAFFIC-Programms beim WWF- Deutschland.

Der illegalen Handel mit Wildtieren kann in Australien mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden. Bisher wurden aber oft nur kleine Geldbußen oder ein paar Tage Gefängnis verhängt. Dies scheint sich nun zu ändern.

Auch bei der Washingtoner Artenschutzkonferenz CITES, die im April zum 11. Mal tagen wird, steht der Handel mit Reptilien im Blickpunkt. Einige Schlangen, Schildkröten und Echsen sind durch den weltweiten Handel stark bedroht. Man stellt Lederartikeln aus ihnen her, verarbeitet sie zu Medizin oder läßt sie in den Kochtopf wandern. In Europa werden bedrohte Reptilien immer häufiger an Terrarienfreunde verkauft.

WWF

Weitere Informationen: Roland Melisch, Leiter Artenschutz/TRAFFIC beim WWF- Deutschland Tel.: 0170 – 341 30 96

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