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Redaktion Kleintiere & Pferde
  

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Die Gefahren mit Pferden werden erheblich unterschätzt.

(aho) In einem Bericht zum 14. Deutsch-Österreichisch- Schweizerischer Kongreß für Sportorthopädie und Sporttraumatologie (München 1999) informiert die Fachzeitung „Ärztliche Praxis“ über eine Analyse der Klinik für Kinderchirurgie der Medizinischen Universität Lübeck von 128 Reitsport-Unfälle, bei denen Kinder betroffen waren.

Mehr als die Hälfte der Kinder mußten stationär behandelt werden. Zu Tritt- und Bißverletzungen kam es hauptsächlich bei der Pferdepflege, während Unfälle beim Reiten häufig zu Verletzungen des Schädels und der oberen Extremitäten führten. Von Frakturen waren vor allem das Ellenbogen-Gelenk und der distale Unterarm im Bereich der unteren Extremitäten waren nur sieben Frakturen zu verzeichnen. 24 Kinder erlitten Kopfverletzungen, 12 Patienten stumpfe Bauchtraumen, darunter eine Leber-, zwei Milz- und eine Dünndarm-Ruptur. Von Prellungen oder Distorsionen waren vor allem Wirbelsäule, Hüfte und Sprunggelenke betroffen. Angaben der Kinderchirurgin Katrin Schultz zufolge läßt die Auswertung der Verletzungen den Schluß zu, daß Kinder häufig das Verhalten der Tiere falsch einschätzen und daß mitunter selbst Reitlehrer die Gefahren im Umgang mit Pferden verharmlosen. Schultz forderte, sorgfältiger auszubilden, Prävention zu betreiben und Pferde artgerecht zu halten. Ihr Rat an Kinder: „Füttert Pferde niemals aus der Hand!“

Quelle:

Ärztliche Praxis: Wer das Tier versteht, schützt sich vor Unfällen – Füttere Pferde nie per Hand; Jahrg. 1999, Ausg. 81, S. 16

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