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Deutsche Tierhilfswerk: Sonderfond für Kampfhunde bereitgestellt

München (ots) – Mit der Sonderaktion „Wir kämpfen für die Hunde“ stellt das Deutsche Tierhilfswerk e.V (DTHW) einen Sonderfond für mobile Zwingeranlagen bereit, um die Aufnahme von sogenannten Kampfhunden in deutschen Tierheimen zu unterstützen. Mit dieser Maßnahme soll vermieden werden, das Hunde ausgesetzt oder anderweitig „entsorgt“ werden. Nicht zuletzt dient diese Aktion auch einer erhöhten Sicherheit der Öffentlichkeit, denn wenn die Tierheime die Aufnahme verweigern, ist zu befürchten, dass von orientierungslos umherstreunenden Hunden, die plötzlich nicht mehr in der Versorgung des Menschen stehen, eine erhöhte Gefahr ausgeht. Die im Rahmen der Aktion „Wir kämpfen für die Hunde“ aufgenommenen Tieren sollen während ihres Tierheimaufenthalts einem Wesenstest unterzogen werden, der von Experten durchgeführt wird. Hunde, deren erhöhtes Aggressionspotential eine Gefahr für Mensch und Tier darstellt und denen einzig ein Weiterleben in Zwingereinzelhaltung bleibt, sollen vom Tierarzt euthanasiert werden. Die Hunde, die jedoch den Test bestehen, sollen kastriert bzw. sterilisiert und an kompetente Tierschützer vermittelt oder in Gruppenhaltung untergebracht werden. Haltungsverbot gleich Tötungsgebot Tatsache ist, dass Politiker trotz der jahrelangen Proteste der Tierschützer, vor dem milieubedingten Problem „Kampfhunde“ seit jeher die Augen verschlossen haben. Was früher verschlafen wurde, soll nun medienträchtig mit zweifelhaften Gewaltaktionen wieder gut gemacht werden. „Sogenannte Kampfhunde auszurotten und die Türen der Tierheime vor ihnen zu verschließen, sind keine probaten Mittel, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Gefahr, die von aggressiven Hunden ausgeht, ist nicht rassebedingt und darf nicht auf einzelne Rassen abgewälzt werden. Wer sein Ego mit einem scharfen Hund aufpolieren möchte, ist nicht an sogenannte Kampfhunde gebunden. Aus jeder Rasse lassen sich mit grausamen Methoden Individuen prägen, die Bestien sind. Entscheidet sich die Szene für den Deutschen Schäferhund als Nachfolger für den Kampfhund, wird ein Rasseverbot dieser lobbystarken Hunde ganz sicher nicht diskutiert „, erklärt Gina Barth-Muth, Pressesprecherin des Deutschen Tierhilfswerk e.V. Das DTHW fordert eine Kennzeichnung aller Hunde per Implantat, damit sich die Halter nicht mehr aus der Verantwortung ziehen können. Darüber hinaus werden folgende Maßnahmen akzeptiert: Zucht- und Importverbot, Hundeführerschein, verschärfte Anforderungen zur Haltung von Hunden mit niedriger Reizschwelle und großen Hunden, eine Haftpflicht-Pflicht, Kastration sowie ein Leinen- und Maulkorbzwang. Gegen ein generelles Haltungsverbot protestiert das DTHW aufs Schärfste, da es einem Tötungsgebot gleichkommt. Die Liste zeigt Mängel Viele der auf der sogenannten Kampfhundeliste stehenden Tiere treten weniger häufig negativ in Erscheinung, als zum Beispiel der Deutsche Schäferhund, der die Spitze der „Beißstatistik“ mit anführt, der auf besagter Liste aber fehlt. Verallgemeinerungen und mangelnde Akzeptanz haben einen hysterischen Hundehass ausgelöst, der für viele kompetente und verantwortungsvolle „Kampfhundehalter“ bereits fatale Folgen hatte. Tierschützer müssen den Karren aus dem Dreck ziehen Viele der Betroffenen können dem wachsenden Druck durch die Öffentlichkeit nicht mehr standhalten und suchen die Hilfe der Tierschützer. Schlagen auch sie die Türen zu, werden die Hunde ausgesetzt oder anderweitig „entsorgt“. Statt sich jetzt einzig mit einem Fingerzeig auf die Politiker des Themas Kampfhunde zu entledigen und Tiere abzuweisen, die in Not geraten sind, sollten Tierschutzvereine Tierschutz leisten und den gefährdeten Hunden und ihren Haltern zur Seite stehen. Denn wer Hilfe verweigert, handelt tierschutzwidrig und macht sich gegebenenfalls an tierschutzrelevanten Handlungen mitschuldig. Es kann nicht sein, dass der Tierschutz durch einen Aufnahme-Boykott die Klassifizierung „Kampfhunde“ akzeptiert. Alle Hunde, auch die, die durch menschliche Manipulation aggressiv geworden sind, haben einen Anspruch auf Tierschutz. Den leistet jetzt das Deutsche Tierhilfswerk e.V. mit seiner Sonderaktion. Deutsches Tierhilfswerk e.V. Info: 01805-843744

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